Duisburg. In die Plange Mühle in Duisburg fließt jetzt viel Fördergeld aus Berlin. Wozu es genutzt wird – und welches Denkmal noch davon profitiert.
Zwei denkmalgeschützte Gebäude in Duisburg erhalten nun viel Geld aus Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch beschlossen, dass knapp 200.000 Euro Fördermittel nach Duisburg fließen, um die Denkmäler weiter zu pflegen.
Davon profitieren das Fabrikschloss der Plange Mühle in Homberg und das Stadtbad in Hamborn, in dem im Januar 2023 das Jobcenter Duisburg-Nord eingezogen ist. 118.820 Euro fließen in das Fabrikschloss, 74.926,47 Euro in das alte Stadtbad.
Plange Mühle in Duisburg-Homberg: Fördergeld für Dachsanierung
Die Plange Mühle ist zurzeit vor allem als großes Bauprojekt bekannt. Auf dem Gelände der ehemaligen Homberger Getreidemühle soll ein neues Areal mit Wohnungen, Gewerbe, Restaurants und Freizeitflächen entstehen. Bis alle Arbeiten abgeschlossen sind, dürfte es noch mehrere Jahre dauern.
Im Fabrikschloss von 1904 sollen 30 barrierefreie Wohnungen entstehen. Der Gebäudekomplex steht seit 2016 aber unter Denkmalschutz. Die Fördermittel aus Berlin sollen vor allem dazu genutzt werden, das Dach zu sanieren, sagt der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (SPD) am Mittwoch.
Denkmalgeschützes Stadtbad profitiert von Förderzusage
Auch das alte Stadtbad in Hamborn ist in Teilen ein Denkmal. Geschützt sind die Fassade, der Eingangsbereich und das Treppenhaus. Der Förderzuschuss fließt in die Instandhaltung des rund 100 Jahre alten Gebäudes.
Geschlossen wurde das ehemalige Schwimmbad bereits 1998, weil eine Decke einsturzgefährdet war. Seitdem wurde es lange sich selbst überlassen, ehe 2019 das Essener Unternehmen Greyfield das Stadtbad kaufte und es in einen modernen Bürokomplex verwandelte. 2023 zog das Jobcenter in die Räume ein.
Bund investiert seit 2009 mit Sonderprogrammen in den Denkmalschutz
SPD-Abgeordneter Mahmut Özdemir freut sich über die zusätzlichen Fördermittel: „Diese helfen den Verantwortlichen vor Ort und tragen dazu bei, dass alle Phasen der Geschichte Duisburgs im Stadtbild durch die Denkmalpflege sichtbar bleiben.“
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Das Geld stammt aus dem Denkmalschutzprogramm XIII 2024. Im Haushalt dieses Jahres sind 47,5 Millionen Euro für das Denkmalschutz-Sonderprogramm vorgesehen. Insgesamt hat die Bundesregierung nach eigenen Angaben durch die Sonderprogramme seit 2009 rund 500 Millionen Euro in den Denkmalschutz investiert.