Duisburg. Die DVG will noch mehr neue Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 in Duisburg bestellen. Jetzt sind dazu erste Details bekannt geworden.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) will noch mehr neue Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 beim Hersteller Alstom bestellen. Dies bestätigte DVG-Sprecherin Kathrin Naß auf Nachfrage der Redaktion. Das Verkehrsunternehmen habe dazu eine sogenannte Ex-Ante-Bekanntmachung veröffentlicht, um die bestehenden Verträge um die Lieferung von bis zu 13 weiteren Niederflurfahrzeugen erweitern zu können.
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Die frühere Ausschreibung umfasste 54 Straßenbahnen – zunächst 47, dann zusätzlich zwei gratis als Entschädigung für die massiven Lieferverzögerungen und weitere fünf Fahrzeuge als Option, die im Oktober 2023 gezogen wurde.
DVG will noch mehr Bahnen für die Linien 901 und 903 in Duisburg
Die Ex-Ante-Bekanntmachung sei ein übliches vergaberechtliches Instrument als Vorinformation über eine beabsichtigte Auftragsänderung und Verhandlungen hierzu mit dem bisherigen Auftragnehmer Alstom. Ob und wie viele Bahnen die DVG am Ende bestellen wird, stehe derzeit noch gar nicht fest. „Es gibt dazu weder Beschlüsse noch Verträge“, so Naß.
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Hintergrund der Vorbereitungen für eine Liefererweiterung sind die Pläne der Duisburger Politik, den Takt auf den Linien 901 und 903 zu verdichten. Ziel ist ein künftiger Fünf-Minuten-Takt. „Konkrete Aussagen dazu können wir nicht geben“, betont die DVG-Sprecherin.
Ziel ist ein Fünf-Minuten-Takt
Die Politik habe bisher nur einen Rahmen vorgegeben, wie sie sich die Verkehrswende und den ÖPNV künftig vorstellt. „Details zur Umsetzung erarbeiten Stadt und DVG derzeit gemeinsam“, erklärt Naß. „Im Anschluss muss der Rat der Stadt die konkreten Maßnahmen und damit auch die Bestellung weiterer Straßenbahnen beschließen.“
Klar ist: Die DVG prognostiziert durch das Deutschlandticket darüber hinaus noch leicht steigende Fahrgastzahlen. Außerdem will sie ab 2030 CO2-frei unterwegs sein. Dabei setzt das Verkehrsunternehmen nach eigenen Angaben auf Elektro- und Wasserstoffbusse. Zudem will es mit Blick auf einen modernen und zukunftsfähigen ÖPNV in Duisburg und neue Bahnen ebenso in die Schiene investieren.
Aktuell sind 17 Neufahrzeuge da
Aktuell hat Alstom 17 neue Bahnen geliefert. Insgesamt noch 15 weitere will der Hersteller 2024 ausliefern – und damit etwas weniger als ursprünglich geplant (wir berichteten). 49 sollen nach den bisherigen Plänen bis Ende 2025 in Duisburg sein und danach die fünf weiteren Bahnen geliefert werden. Sollten am Ende noch mal 13 Fahrzeuge bestellt werden, würde sich die Niederflurflotte auf 67 erhöhen.