Duisburg. Spektakulär ist die Skulptur „Tiger & Turtle“ in Duisburg nicht nur auf dem Foto. Hier finden Sie alle Informationen für einen Besuch.

  • Die „begehbare Achterbahn“ in Duisburg namens „Tiger & Turtle“ gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.
  • Die Plattform ermöglicht einen Ausblick über das Ruhrgebiet, bis nach Moers und Oberhausen.
  • Wir haben zusammengefasst, woher der Name „Tiger & Turtle“ stammt, wie das Kunstwerk entstanden ist und wie Sie dorthin kommen.

Die begehbare Skulptur „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ ist für Duisburg eine Erfolgsgeschichte: Seit ihrer Einweihung im November 2011 zählt die Achterbahn zu den gefragtesten Fotomotiven der Stadt und ist zu einem angesagten Touristenziel im Ruhrgebiet geworden. Doch wie gelingen die besten Fotos von der Landmarke? Wo können Besucher parken? Alle Informationen im Überblick.

Namensgebung „Tiger and Turtle – Magic Mountain“?

Woher kommt eigentlich der besondere Name? Die Skulptur vereint das Zusammenspiel der Dynamik eines Tigers und der Langsamkeit einer Schildkröte. Während das Bauwerk mit seinen Wendungen die Dynamik ausdrücken soll, sind die Besucher die Schildkröten, die die begehbare Skulptur langsam und stetig erklimmen. Auch für den Titel „Magic Mountain“ gibt es eine Erklärung, denn gerade bei Dunkelheit soll das Kunstwerk den Eindruck erwecken, über dem Boden zu schweben.

Einer der beliebtesten Fotospots in Duisburg ist die Akulptur „Tiger & Turtle“ - auch für Leute aus aller Welt.
Einer der beliebtesten Fotospots in Duisburg ist die Akulptur „Tiger & Turtle“ - auch für Leute aus aller Welt. © AFP via Getty Images | Ina Fassbender

Eintrittspreis „Tiger and Turtle“ in Duisburg

Die Großskulptur im Duisburger Süden kostet keinen Eintritt. Besucher müssen sich auch nicht an Öffnungszeiten orientieren: Die begehbare Skulptur hat rund um die Uhr geöffnet, dennoch gibt es wichtige Hinweise zur Nutzung von „Tiger & Turtle“:

  • Kein Zutritt bei Unwetter.
  • Kein Aufenthalt im Umkreis von drei Metern zum Bauwerk bei Gewitter.
  • Die Skulptur ist für 195 Personen zugelassen.
  • Kein Zutritt für Kinder unter drei Jahren.
  • Kein Überklettern des Geländers.
  • Der Looping ist nicht begehbar.

Beleuchtung der Skulptur „Tiger & Turtle“ bei Nacht

Weil „Tiger and Turtle“ rund um die Uhr besichtigt werden kann, ergeben sich je nach Uhrzeit unterschiedliche Fotomotive: Eindrucksvoll präsentiert sich die von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth geschaffene Großskulptur bei Dunkelheit, dann zeichnen 880 LEDs die schwungvollen Windungen der Landmarke nach.

[TIPPS, WIE SIE DIE BESTEN FOTOS VON „TIGER & TURTLE“ BEKOMMEN, LESEN SIE HIER]

Wann leuchten die Lichter bei „Tiger and Turtle“?

Sobald die Sonne untergeht, beginnen die LEDs zu leuchten. Sie bleiben bis in die Morgenstunden an, sollen so in der Nacht den Besucherinnen und Besuchern eine Orientierung bieten. Gerade zur Blauen Stunde, der abendlichen Dämmerung, und wenn die Lichter angehen, ist ein Besuch besonders stimmungsvoll.

Dieses tolle Foto ist Peter Schmitz gelungen, der mit der Aufnahme 2012 am Leser-Wettbewerb „Duisburgs schönste Seiten“ teilgenommen hat.
Dieses tolle Foto ist Peter Schmitz gelungen, der mit der Aufnahme 2012 am Leser-Wettbewerb „Duisburgs schönste Seiten“ teilgenommen hat. © Peter Schmitz | Peter Schmitz

Anzahl der Studen von „Tiger and Turtle“

Zwar können Besucher den Looping selbst nicht entlang laufen, die Skulptur zählt dennoch 220 begehbare Treppenstufen. Die 220 Meter lange Gesamtstrecke ist mit 349 Gitterrosten als Trittstufen belegt. Die begehbare Achterbahn war auch schon Schauplatz für Weltrekordversuche: So ging es 2022 für einen Extremsportler 24 Stunden lang treppauf, treppab – und das rückwärts.

Höhe von „Tiger and Turtle“

Die Heinrich-Hildebrand-Höhe erhebt sich 35 Meter über dem umliegenden Straßenniveau. Mit der Skulptur geht es für Besucher hoch bis auf 48 Meter. Der höchste begehbare Punkt liegt rund 80 Meter über Normalnull, als höchster Punkt Duisburgs gilt mit 82,53 Metern über Normalnull das Haus Hartenfels im Stadtwald.

Aussicht von „Tiger & Turtle“ in Duisburg

Bei klarem Wetter blicken Besucher von der im Wind leicht schwankenden Konstruktion über die Industrielandschaft und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Hüttenheim, den Verlauf des Rheins und bis in die Duisburger Innenstadt. Gerade bei Dunkelheit lassen sich auch der Flughafen und der Rheinturm in Düsseldorf erblicken. Der Gasometer in Oberhausen oder die Halde Rheinpreußen in Moers sind in der Ferne zu sehen.

Von wem stammt „Tiger and Turtle“?

Kreiert wurde „Tiger and Turtle“ von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth. Das Kunstwerk wurde im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 entwickelt und letztlich im November 2011 eröffnet. Das Fundament für das Bauwerk wurde im Sommer 2010 gelegt, der Aufbau der 90 Tonnen schweren Konstruktion mit einer Gesamtstrecke von 220 Metern wurde im Juli 2011 begonnen, wenige Wochen später folgten mit dem millimetergenauen Einsetzen des Loopings die letzten Handgriffe.

„Tiger & Turtle“: Standort in Duisburg

Das imposante Bauwerk thront auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Stadtteil Wanheim-Angerhausen. Der Hügel im Duisburger Süden ist nach einem Heimatforscher benannt und Teil des Angerparks. Mit verzinktem Stahl als Material nimmt die Halden-Attraktion Bezug zur Vorgeschichte des Standorts und der ehemaligen Zinkhütte auf.

Dieses Foto aus September 2011 dokumentiert den Aufbau der begehbaren Skulptur „Tiger & Turtle“.
Dieses Foto aus September 2011 dokumentiert den Aufbau der begehbaren Skulptur „Tiger & Turtle“. © WAZ FotoPool | Tanja Pickartz

Führungen auf „Tiger and Turtle“

Eine öffentliche Abendführung mit Taschenlampe bietet Duisburg an. Die einstündige Tour ist für zwölf Euro pro Erwachsener buchbar, Kinder bis 13 Jahren zahlen sechs Euro. 2023 finden keine Führungen mehr statt. Gruppentermine gibt es auf Anfrage (maximal 25 Personen). Der Preis pro Gruppe liegt bei 97,50 Euro. Der Fremdsprachenzuschlag kostet 20 Euro pro Stunde. Hier geht es zur Buchung.

Anreise zu „Tiger and Turtle“ in Duisburg

Die Landmarke steht auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark an der Ehinger Straße 117 in 47249 Duisburg. Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt über Ehinger Straße oder Kaiserswerther Straße. Mit dem ÖPNV führt die Straßenbahnlinie 903 an der Haltestelle „Tiger & Turtle“ vorbei. Ein Zustieg ist etwa vom Hauptbahnhof in Duisburg möglich.

„Tiger and Turtle – Magic Mountain“ in Duisburg aus der Luft. In der Dunkelheit erweckt das Kunstwerk den Eindruck, über dem Boden zu schweben.
„Tiger and Turtle – Magic Mountain“ in Duisburg aus der Luft. In der Dunkelheit erweckt das Kunstwerk den Eindruck, über dem Boden zu schweben. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Gibt es Parkplätze an „Tiger and Turtle“?

Der Angerpark hat keine eigenen Parkplätze. Besucherinnen und Besucher müssen im angrenzenden Wohngebiet parken. Einen Aufgang zur Skulptur gibt es an der Berzeliusstraße, weitere Parkplätze und einen Zugang gibt es an der Ehinger Straße.

„Tiger and Turtle“ auf Instagram

In puncto „Tiger & Turtle“ funktioniert das Destinationsmarketing für Duisburg: Blogger – sogar aus Thailand oder der Dominikanischen Republik – kommen nach Duisburg. Bei ihrer Rückreise haben sie ein Bild von sich auf der begehbaren Achterbahn im Gepäck. Die Motive verbreiten sich so weltweit. Auf dem Instagram-Kanal „tigerandturtle“ teilt auch Duisburg Kontor die besten Motive des Wahrzeichens.

Zwilling von „Tiger and Turtle“

In Südkorea hat „Tiger and Turtle“ seit wenigen Jahren einen Zwilling. In der Stadt Pohang, die auch als Stahl-Stadt bezeichnet wird, steht die ebenfalls von Heike Mutter und Ulrich Genth entworfene Skulptur „Spacewalk“. Das Kunstwerk erinnert stark an Duisburgers Achterbahn und ist ebenso eine begehbare Großskulptur. In ihrer Größe sprengt sie die Dimensionen von „Tiger & Turtle“ aber deutlich.

Sieht aus wie „Tiger & Turtle“, ist aber der „Spacewalk“ in Südkorea. Kreiert haben ihn ebenfalls die Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth.
Sieht aus wie „Tiger & Turtle“, ist aber der „Spacewalk“ in Südkorea. Kreiert haben ihn ebenfalls die Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth. © Unbekannt | Mutter/Genth

„Tiger & Turtle“: Kritik an der Stadt

Seit 2020 beeinträchtigt eine Logistikhalle zu Fußen der Landmarke den Blick von der Straße auf die Großskulptur. Der Bau war vom Bebauungsplan gedeckt, dennoch hatte er für viele Diskussionen gesorgt. Vorwürfe gingen in Richtung Politik, dass sie den Bebauungsplan nach Fertigstellung der Landmarke nicht rechtzeitig aktualisiert haben. Dieser stammte noch aus einer Zeit, als „Tiger & Turtle“ nicht mal Phantasie war. Auch die Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth zeigten sich angesichts der Realisierung der Halle „total enttäuscht“ und „fassungslos“.

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