Duisburg. In Duisburg lassen sich viele kühle Orte finden: Acht Tipps, die eine Abkühlung an Sommertagen ermöglichen. So können Sie der Hitze entfliehen.

Der Sommer ist endlich da: Die kommenden Tage versprechen in Duisburg Temperaturen über 30 Grad Celcius. Abkühlung gibt es etwa in den Freibädern und Badeseen. Doch wer keine Lust auf Schwimmen hat und der Hitze in der Großstadt entkommen möchte, kann auch diese kühlen Orte besuchen.

Klimaanlage Stadtwald

Die wohl beste Klimaanlage der Welt ist der Wald. Der Duisburger Stadtwald selbst hat zwar weiter mit den trockenen Sommern zu kämpfen, aber verspricht dann doch eine wohltuende Abkühlung. Denn: Unter dem Blätterdach ist es an heißen Tagen etwa fünf bis acht Grad kühler als außerhalb der Wälder.

Besonders kühl ist es unter hohen Bäumen mit einem dichten Blätterwerk. Dort ist der Verdampfungseffekt nämlich am größten. Das physikalische Phänomen funktioniert wie folgt: Das aus dem Waldboden aufgenommene Wasser schwitzen die Bäume über die Blätter und Nadeln wieder aus. Das Ergebnis ist eine kühlende Wirkung, die Spaziergänger an den heißen Tagen auf der Haut spüren können.

Was viele nicht wissen: Mit 2300 Hektar bedecken Waldflächen über zehn Prozent des Duisburger Stadtgebiets. Der Waldbestand setzt sich laut Stadtangaben zu 85 Prozent aus Laub- und 15 Prozent Nadelbäumen zusammen. Teile davon sind über 200 Jahre alt.

Auf der Karte der Stadtverwaltung mit kühlen Orten im Stadtgebiet (Infobox) werden auch viele Parks, der Botanische Garten in Duissern oder auch Friedhöfe genannt, um den Klimaanlagen-Effekt der Bäume zu spüren.

Gradierwerk im Revierpark Mattlerbusch

Eine besonders angenehme Abkühlung bietet das Gradierwerk im Revierpark Mattlerbusch (Wehofen/Röttgersbach). Die Betreiber der Niederrhein-Therme haben einst nachgemessen: Demnach sei es am 40 Meter langen Gradierwerk circa acht Grad kühler als im Stadtnorden.

Aus einer Höhe von acht Metern rieselt Solewasser an den Reisigästen herab, sodass feinste Salzpartikel in die Luft abgegeben werden – rund um die Uhr. Abends ist das Gradierwerk beleuchtet, Bänke laden zum Verweilen ein. Die Anlage war nach dem Brand 2019 aus Mitteln von Stadt und Regionalverband Ruhr für letztlich etwa 700.000 Euro erneuert worden.

Eintritt zahlen nur die Besucher der Niederrhein-Therme, die auf der Anlage ebenfalls die kühle Salzluft des Gradierwerks einatmen können. Abkühlungen versprechen dort zudem Wellen- und Freibad.

Eine andere Strategie: Gerade an warmen Sommertagen kann ein Besuch der Sauna gut tun. Wer ohnehin schon unter der Hitze leidet oder Kreislaufbeschwerden hat, sollte darauf aber besser verzichten und sich schonen. Wer fit ist und sich gut fühlt, kann es mal testen – es mag zunächst skurril klingen, aber nach der Hitze der Sauna fühlt sich die sommerliche Luft angenehmer an. 

Brunnenmeile Innenstadt

Duisburg hat eine Brunnenmeile in der Innenstadt: Die Wirtschaftsbetriebe betreiben die zahlreichen Brunnen für die Stadt, etwa auf der Königstraße. Auf dem König-Heinrich-Platz sprudelt das Wasser zwischen April und Oktober aus dem Boden, für gewöhnlich in der Zeit von 10 bis 20 Uhr. Einige Brunnen werden vor allem von Familien mit Kindern gerne für eine kurze Abkühlung genutzt. Aber Achtung: Das Wasser ist gechlort – es ist kein Trinkwasser. Schattiger und kühler als in der Sonne ist es auch direkt nebenan im Einkaufszentrum Forum.

Wasserspielplätze in Duisburg

Eine Abkühlung für Kinder bieten auch die Wasserspielplätze in Duisburg. So etwa an der Bertaallee in Wedau. Für Eltern gibt es reichlich Sitzgelegenheiten, während die Kinder das Gelände erkunden können. Auch am Innenhafen (Am Alten Wehrgang 10) gibt es auf dem Spielplatz Wasserpumpen für die Kinder. Einen Wasserspielplatz gibt es auch am Uettelsheimer See im Westen der Stadt.

U-Bahnhof Hauptbahnhof

Ein Ort, an dem man normalerweise selten längere Zeit verbringt, der aber unkompliziert und schnell eine Abkühlung verspricht, ist der U-Bahnhof Duisburg Hauptbahnhof. Ganz unten am Gleis herrschen angenehme 19 Grad – und das ganz ohne Klimaanlage. Wenn ein Zug einfährt, weht dazu sogar noch ein kühles Lüftchen. Da lohnt es sich, auch mal länger auf die nächste Bahn zu warten. Auch die U-Bahnhöfe an der Steinschen Gasse, am Rathaus und am König-Heinrich-Platz werden von der Stadt als kühle Orte ausgewiesen.

UCI-Kino am Hauptbahnhof

Abkühlen und dabei noch unterhalten werden? Geht, im UCI-Kino am Hauptbahnhof. In den klimatisierten Sälen ist höchsten die Action auf der Leinwand heiß, wer doppelte Kühlung sucht, kann sich beim Filmgenuss noch ein kaltes Getränk einverleiben. Das aktuelle Programm gibt es online auf uci-kinowelt.de.

Wasserski-Anlagen in Wedau und am Toeppersee

Nicht nur eine Abkühlung, sondern auch einen Kick der besonderen Art bieten Duisburgs Wasserski-Anlagen. Im Sportpark Wedau und am Toeppersee können sich Mutige auf zwei Brettern stehend von einem Schlepplift über die Seen ziehen lassen. Gerade Anfänger fallen meist beim Start ins Wasser – so ist eine Erfrischung garantiert. Einmal den Dreh raus, ist der Spaßfaktor aber groß. Erwachsene zahlen bei der Anlage in Wedau für zwei Stunden 33 Euro, am Toeppersee sind es 32 Euro. Kinder bis 15 Jahre zahlen in Wedau 27,50 Euro, am Toeppersee sind es 27 Euro. Schwimmweste und Wasserski sind jeweils inklusive.

Museum Küppersmühle

Bei konstant 21 Grad fühlen sich nicht nur die Kunstwerke im Museum Küppersmühle im Innenhafen wohl. Auch Besucherinnen und Besucher können bei dieser angenehmen Temperatur durch das Museum schlendern und in der aktuellen Ausstellung die Werke von Karin Kneffel bewundern. Das Museum am Philosophenweg 55 ist montags und dienstags geschlossen.

>> TIPPS GEGEN HITZE

• Die Stadtverwaltung hat eine Karte mit kühlen Orten veröffentlicht. Genannt werden etwa Kirchen, Parks, Museen, Hallen- und Freibäder genannt. Die Karte ist abrufbar auf: geoportal.duisburg.de/geoportal/kuehleorte/
• Angesichts der aktuellen Wettersituation: Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken, meiden Sie die pralle Sonne.
• Keine Kinder oder Tiere allein im Auto zurückzulassen: Bei den bevorstehenden Temperaturen hilft auch kein geöffnetes Fenster. Autos heizen sich sehr schnell auf und es besteht Lebensgefahr. In akuten Notfällen sollte der Notruf unter 110 oder 112 verständigt werden.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde online erstmals am 18. Juli 2022 veröffentlicht. Der Text wurde am 24. Juni 2024 umfangreich aktualisiert.