Düsseldorf. An der Schimmelpfennigstraße in Düsseldorf-Benrath soll eine Unterkunft für Wohnungslose entstehen. Was die Stadt zu den Planungen sagt.
In Düsseldorf-Benrath soll künftig eine Unterkunft für wohnungslose Menschen entstehen. Wie die Rheinische Post als erstes berichtete, soll aus dem Containerdorf an der Schimmelpfennigstraße, das seit 2015 als Einrichtung Geflüchtete genutzt wurde, eine Obdachlosenunterkunft werden. Wie ein Sprecher der Landeshauptstadt auf eine NRZ-Anfrage bestätigte, werde derzeit geprüft, „wie eine angemessene und bedarfsgerechte Unterbringung wohnungsloser Menschen umgesetzt werden kann“.
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Dabei sei die Unterbringung von geflüchteten und obdachlosen Menschen „von verschiedenen Faktoren abhängig, die mitunter auch Änderungen im Gebäudemanagement erforderlich machen“, betont der Stadtsprecher. Dazu gehöre unter anderem „der Wechsel passender und bedarfsgerechter Unterkünfte.“
Keine Unterkunft für Obdachlose mit Suchtproblematik geplant
Ob und wann die Unterkunft auf dem ehemaligen Sportplatz an der Schimmelpfennigstraße bezogen werden kann, steht nach Angaben des Stadtsprechers noch nicht fest. Zuletzt wurden vor dem umzäunten Gelände häufiger Sperrmüll abgeladen, berichtete ein Anwohner, der unerkannt bleiben will, dieser Redaktion.
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Lokalpolitiker aus Benrath brachten in der Vergangenheit immer wieder eine Kita ins Spiel, die auf dem Gelände gebaut werden soll. Auch Pläne für neue Wohnungen, die an der Schimmelpfennigstraße entstehen sollen, gibt es bereits seit Jahren. Daraus dürfte jedoch auch in naher Zukunft nichts werden, wenn dort die neue Unterkunft für Wohnungslose eröffnet wird.
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Laut Stadt bietet die Unterkunft Platz für insgesamt 190 Personen. Aber: „Je nach Konzeptionierung der Wohneinheiten kann sich die Anzahl der Personen reduzieren“, stellt der Stadtsprecher da. Fest steht jedenfalls: An der Schimmelpfennigstraße wird keine Einrichtung für Obdachlose mit Suchtproblematik entstehen. Auch an anderen Orten im Stadtgebiet sind solche Unterkünfte nicht geplant, teilt der Sprecher weiter mit.
Stadt Düsseldorf zieht erstes Fazit zur NUB an der Markenstraße
Erst im März wurde im Containerpark an der Moskauer Straße eine niedrigschwellige Unterbringungs- und Beratungsstelle (NUB) für drogensüchtige, wohnungslose Menschen eröffnet. Drogen- und vor allem crackabhängige Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße und Drogenkonsum konnten dort unkompliziert ein Zimmer, Beratung durch Sozialarbeit und Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen durch die humanitäre Sprechstunde erhalten.
Aus Sicht der Stadt Düsseldorf ist das Projekt gut angelaufen, auch dank der guten Zusammenarbeit der beteiligten Ämter und Dezernate sowie der Träger und Vereine der sozialen Arbeit wie der Diakonie, Fiftyfifty, der Düsseldorfer Drogenhilfe, Flingern Mobil und dem Verein care24, heißt es in einer Mitteilung. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden damals über Streetworker vermittelt und von Sozialarbeitern vor Ort aufgenommen.
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Ende September wechselte die NUB ihren Standort, von der Moskauer Straße ging es an die Markenstraße. Knapp 30 Bewohner sind damals mitgezogen. Nach Angaben der Stadt sind dort aktuell 41 Personen untergebracht, davon zwei in den Pflegebetten. Unter dem Motto „In Düsseldorf muss niemand auf der Straße schlafen“ gab die Stadt in der vergangenen Woche eine Übersicht über alle stationären Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und alle städtischen Notunterkünfte im Stadtgebiet. Künftig wird die Einrichtung an der Schimmelpfennigstraße der Liste hinzugefügt.