Düsseldorf. Volksbühne stellte nun das neue Programmjahrbuch im Theater an der Kö vor. Düsseldorfer Verein bietet Rabatte für Kulturveranstaltungen.
Brot und Butter, Obst und Gemüse. Alles wird teurer. Da bleibt für manche Haushaltskassen nur wenig Geld für Theater, Konzert und Museen übrig. Um dem Durchschnitts-Haushalt in dieser Zeit dennoch Kulturgenuss zu ermöglichen, ist die Volksbühne aktiv. Das gehört auch zur Hauptaufgabe der Düsseldorfer Besucherorganisation, die sich seit kurzem „Kultur am Rhein“ nennt.
Im 103. Jahre ihres Bestehens bietet sie, für einen Jahresbeitrag von 12 Euro, nicht nur zehn ermäßigte Tickets für Schauspielhaus, Oper, Tonhalle oder Theater an der Kö an. Sondern ebenso einen 25-prozentigen Preisnachlass auf die Art-Card. Für gerade mal 75 Euro pro Jahr haben Kunstfreunde damit freien Eintritt in sämtliche Museen. Traditionell eröffnet „Kultur am Rhein“ die Bühnen-Saison an einem Sonntag: am 1. September, 11 Uhr, mit einem großen Event. Im Opernhaus an der Heinrich-Heine-Allee sind Darbietungen aus Gesang, Tanz, Schauspiel und Boulevard-Theater zu erleben. Moderiert von Stefan Fischer Fels vom Jungen Schauspielhaus. Kultur-Appetizer also zum Nulltarif. Im Klartext: Eintritt frei. Einzige Bedingung: eine Anmeldung per Mail oder Telefon bei der Volksbühne. Das neue Programmjahrbuch (Auflage: 6.500) und eine breite Palette von Kulturreise-Angeboten wurde jetzt im Theater an der Kö vorgestellt.
Mitgliederschwund durch die beiden harten Corona-Lockdowns konnte gestoppt werden
Vorsitzender Werner Sesterhenn, Geschäftsführer Sascha Hildering und die hauptamtliche Eventmanagerin Sabine Schomberg sind stolz und erleichtert darüber, dass der Mitgliederschwund durch die beiden harten Corona-Lockdowns gestoppt werden konnte. Wenn auch noch nicht wieder 10.000 Kulturfreunde dazu zählen, so sind’s nach jüngster Erhebung immerhin 7350 aktiv zahlende Abonnenten. Damit ist sie immer noch die größte Volksbühne in NRW und bundesweit auf dem dritten Platz (hinter Hamburg und Stuttgart). Fragt sich nur, ob in diesen Zeiten eine Fusion mit Düsseldorfs kleinerer Theatergemeinde (mit knapp 3000 Mitgliedern) nicht sinnvoll wäre. Man hört, dass Gespräche über eine Verschmelzung der beiden Organisationen geführt werden sollen. Sehen lassen kann sich die Bilanz der gerade abgeschlossenen Saison. Bis Juli hat „Kultur am Rhein“ demnach 55 000 Karten vermittelt/verkauft: an 70 Spielorten und für 3000 Veranstaltungen. Nachgefragt und beliebt beim Publikum wie bei „Volksbühnlern“ war das Musical „Cabaret“ im Schauspielhaus. Ebenso die neuen Inszenierungen im Opernhaus, wie „Eugen Onegin“ und das Kultmusical von einst „Anatevka“. Renner sind auch viele Tonhallen-Konzerte, Komödien und Comedys mit Theater an der Kö mit TV-Prominenten wie Jochen Busse, Désirée Nick und Anouschka Renzi. Dass ein Traditionstheater, die Komödie an der Steinstraße, im vergangenen Jahr durch eine Pleite die Schotten dicht machen musste, bedauern viele Abonnenten, erzählt Schomberg. Eine Tatsache, die als Einschnitt in Düsseldorfs Theater-Geschichte eingehen wird.
Bus-Touren in die Elbphilharmonie und zu Musicals nach Hamburg
Zu den Neuheiten zählen u.a. das gewachsene Angebot an Volksbühne-Kulturreisen zu ermäßigten Preisen, die stets schnell ausgebucht sind. Bus-Touren in die Elbphilharmonie und zu Musicals in Hamburg sind ebenso der Renner wie Fahrten von mehreren Tagen in die Dresdener Semperoper und an den Bodensee – zu den See-Festspielen mit spektakulären schwimmenden Bühnenbildern im österreichischen Bregenz. Auch erfüllt die Düsseldorfer Volksbühne – eine von 33 im Bundesverband der Besucher-Organisationen – die Verpflichtung, kleineren Städten zu helfen. So wird am 1. September im Opernhaus eine Delegation von 20 Gästen aus unserer Partnerstadt Chemnitz erwartet.
TEL. 0211/ 55 25 68, mail: info@kulturamrhein.de