Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf und Wohlfahrtsverbände haben die Rahmenvereinbarung für die Zuwendungen an die sozialen Einrichtungen ratifiziert.
Trotz der angespannten Finanzlage gab es keinerlei Zweifel für die Stadt Düsseldorf, den Rahmenvertrag mit den Wohlfahrtsverbänden erneut um fünf Jahre zu verlängern. In diesem Vereinbarung, die im Rathaus am Mittwoch (16. August) offiziell und sehr feierlich ratifiziert wurde, ist die Höhe der Zuwendungen geregelt, die die Stadt treuhänderisch an die Wohlfahrtsverbände verteilt, um diese in ihrer sozialen Arbeit zu unterstützen. „Es waren bisweilen kernige Verhandlungen, manchmal in größerer Runde, manchmal unter vier Augen“, erklärte Oberbürgermeister Stephan Keller. „Aber es ging immer sehr konstruktiv zu und schließlich haben wir auch im Sinne aller eine gute Lösung gefunden.“
116 Millionen für Wohlfahrtsverbände
Zur Sicherung der sozialen Infrastruktur werden in Düsseldorf im Jahr 2024 rund 116 Millionen Euro für die Arbeit der freien Träger, Verbände, Institutionen und Initiativen bereitgestellt. Zudem wird das Gesamtvolumen jährlich dynamisiert, so versprach es der OB.
Dabei wird Rücksicht auf die tatsächliche Entwicklung von Personal- und Sachkosten geachtet und diese auf der Basis von Jahreswerten angepasst. „Uns ging es auch darum, die Verhandlungen so zeitnah wie möglich abzuschließen, um allen frühzeitig Planungssicherheit zu geben“, sagte Keller.
Das Geld komme vielen Bedürftigen zu Gute und stärkt den Zusammenhalt aller Menschen in der Stadt. Ein großes Anliegen war es Düsseldorfs Stadtoberhaupt dabei auch, den Dank an alle Ehrenamtlichen auszusprechen, die in der sozialen Arbeit tätig sind.
Vertrauensvorschuss für die Mitglieder der Wohlfahrtsverbände
Für den Pfarrer Michael Schmidt, der als Vorstandsvorsitzender der Diakonie der Verhandlungsführer für die Wohlfahrtsverbände war, spricht von einer Herzensaufgabe sich für das Wohl der Menschen, von den Kleinsten bis zu den Hochbetagten, einzusetzen. „Wir fühlen von der Stadt dieses große Vertrauen in unsere Arbeit als Liga der Wohlfahrtsverbände“, sagt Pfarrer Schmidt.
Man wisse um die großeren Herausforderungen, vor der die Stadt stehe. Umso dankbarer sei die Liga, dass man in den Verhandlungen deutlich machen konnte, was in den nächsten fünf Jahren für die so wichtige Arbeit notwendig sein werde. „Es ist ein Vertrauensvorschuss, aber auch die fortwährende Erkenntnis, dass wir ein verlässlicher Partner sind“, erklärte der Sprecher der Liga. Letztlich sei es die Aufgabe der Empfänger, das Geld treuhänderisch an die Bedürftigen weiterzuleiten.
Vertrag mit Vorbildcharakter
Der erste Rahmenvertrag war bereits 1998 abgeschlossen worden. Seitdem haben sich zwar die Aufgabenfelder der Verbände verändert, aber die Hilfeleistungen sind wahrscheinlich nötiger als je zuvor. Dabei geht es um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, Hilfen für Obdachlose, für Menschen mit Wohnungsproblemen und die immer stärkere Auswirkung der Altersarmut.
Auch die Integration von Menschen mit Behinderung und die allgemeine Seniorenhilfe sind wichtige Aufgabenfelder. Hinzu kommen Aufgaben wie die Schuldnerberatung sowie die Jugendgerichtshilfe, um nur einige dieser Felder zu nennen, wo die Wohlfahrtsverbände nach wie vor aktiv sind und auf die finanzielle Hilfe der Kommunen angewiesen sind.
„Mir ist es wichtig, dass die Verbände ihre professionelle Arbeit im Sinne der Ratsuchenden und betreuten Menschen verlässlich und in bewährter Form fortsetzen können“, erklärte OB Keller. Von einer großen Kraftanstrengung, die aber in ihrer Konsequenz letztlich vielen Menschen in Düsseldorf helfen werde“, sprach Pfarrer Michael Schmidt. „Die Partner hier in Düsseldorf habe es geschafft, einen Vertrag zu gestalten, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus Vorbildcharakter hat.“
Schwerpunkte für die Verteilung der Mittel
Von den bereitgestellten rund 116 Millionen Euro werden folgende Angebote finanziert:
Die Eltern und Familienbildung wird mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. Der Tagespflege werden 4,1 Millionen Euro zugewiesen. Die Angebote für Wohnungslose erhalten 4,7 Millionen Euro. Die Angebote für Senioren bekommen 5,9 Millionen Euro zugewiesen.
Für die Kinder- und Jugendberatungsstellen werden 6,4 Millionen Euro bereitgestellt. Für die Gesundheitsdienste sind 7,4 Millionen Euro eingeplant. In die Jugend- und Schulsozialarbeit fließen 13,5 Millionen Euro. Die Jugendförderung ist mit 11,8 Millionen Euro berücksichtigt und für die Offene Ganztagsschule gibt es 46,4 Millionen.