Düsseldorf. Ein 26-Jähriger versuchte am Hauptbahnhof erst, einen Rucksack zu stehlen. Dann randalierte er im Krankenhaus. Jetzt sitzt er in Haft.

Am Nachmittag des Silvestertages fiel Zivilfahndern der Bundespolizei im Düsseldorfer Hauptbahnhof ein 26-jähriger Mann auf, als er seinen Blick auf Gepäckstücke anderer Reisende richtete. Auf dem Bahnsteig 17/18 stand der ICE in Richtung Berlin bereit. Die Fahnder konnten beobachten, wie der Mann ohne Gepäckstück in diesen Zug einstieg, zweimal die Gänge auf und ab lief und mit einem Rucksack auf dem Rücken wieder aus dem Zug herauskam.

Es folgte die unmittelbare Festnahme um 14.50 Uhr. Die Eigentümerin des Rucksacks, den der Mann gestohlen hatte, konnte in dem Zug ausfindig gemacht werden. Sie bekam ihren Rucksack samt Inhalt im Wert von 1150 Euro zurück. Sie gab an, den Diebstahl nicht bemerkt zu haben.

Drogen in der Tasche und Randale im Krankenhaus

Der 26-Jährige wurde auf die Dienststelle gebracht. Dort durchsuchten ihn die Beamten und stellten dabei 12 Gramm Marihuana sicher. Da der Tatverdächtige gesundheitliche Beschwerden hatte, wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Die bereitschaftshabende Staatsanwaltschaft entschied, dass der Mann am Folgetag dem Richter vorgeführt werden sollte. Damit eine Flucht ausgeschlossen werden konnte, bewachten Beamte das Krankenzimmer. In der Nacht zum Neujahrstag randalierte der Mann auf seinem Zimmer, sodass er von mehreren Beamten fixiert werden musste. Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen versuchte er einen der Bundespolizisten zu beißen.

Schnelle Verhandlung geplant

In den Morgenstunden wurde er dem Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl, um die Vorführung zur Hauptverhandlung zu gewährleisten. Der mutmaßliche Gepäckdieb wurde der nächsten Justizvollzugsanstalt überstellt.

Er muss sich nun wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls, der versuchten Körperverletzung und des Widerstandes verantworten. Eine Verhandlung soll in den nächsten Tagen erfolgen.