Düsseldorf. Die 7-Tage-Inzidenz ist in Düsseldorf weiter gesunken: auf 84,7. Doch die im NRW-Vergleich recht niedrige Zahl ist mit Vorsicht zu betrachten.

  • Die Sieben-Tage-Inzidenz in Düsseldorf liegt schon länger unter dem Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen.
  • Am Mittwoch gab es in der Landeshauptstadt 80 Corona-Neuinfektionen.
  • Die sinkende Tendenz ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten, sagen Experten.

Ist bei den Corona-Zahlen in Düsseldorf ein Abwärtstrend in Sicht? Seit mehr als einer Woche liegt die 7-Tage-Inzidenz der Stadt bei einem Wert um die 90 und damit weit entfernt vom Höchststand (218,1) am 4. November. Zum Vergleich: Am Mittwoch lag die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen laut Angaben der Landeszentrale Gesundheit bei 115,3 - in Düsseldorf hingegen bei 84,7. Auch in den Nachbarstädten wie Duisburg (119,3) oder Krefeld (125,3) sind die Zahlen deutlich höher. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen sich pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche nachweislich mit Corona infiziert haben.

Auch die Zahl der Covid-19-Patientinnen und Patienten am Uniklinikum in Düsseldorf sei in der vergangenen Woche von 60 bis 70 auf 57 gesunken. Dennoch seien diese Tendenzen weiterhin mit Vorsicht zu genießen, denn: „Die Lage bei uns am Uniklinikum ist weiterhin angespannt und für uns bedeutet dieser Rückgang nicht, dass wir hier eine eindeutige Tendenz nach unten erkennen können“, sagt Tobias Pott, Pressesprecher des Universitätsklinikum Düsseldorf.

Corona in Düsseldorf: Feiertage vermindern Testungen

Der Meinung schließt sich auch ein Sprecher des Gesundheitsministeriums NRW an. Durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel seien viele Menschen nicht zum Arzt gegangen, „wodurch auch das Testgeschehen zurückgegangen ist“, erklärt der Sprecher. Kurz vor Weihnachten lag der Inzidenz-Wert der Stadt Düsseldorf bei 139,3. Demnach könne zu den sinkenden Zahlen noch keine Aussage zu einem „belastbaren Trend“ getroffen werden.

Nach dem Ende der Feiertage sei davon auszugehen, dass wiederum mehr Menschen einen Arzt aufsuchen und nun wieder vermehrt getestet wird. „Im Laufe der aktuellen und der kommenden Woche wird sich dann ein zunehmend genaueres Bild zur Infektionslage anhand der gemeldeten Fallzahlen ergeben“, lautet die Aussage des Sprechers.

Stadt Düsseldorf: 7-Tage-Inzidenz nur eine Momentaufnahme

Für die Stadt selbst stellt die 7-Tage-Inzidenz auch nur eine Momentaufnahme dar. „Die Coronapandemie entwickelt sich sehr dynamisch. Verschiedene Faktoren können beeinflussen, ob die 7-Tage-Inzidenz sinkt oder steigt. Derartige Schwankungen sind ganz normal und kommen immer wieder vor“, sagt Annika Mester, Sprecherin der Stadt.

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Dennoch merke auch die Stadt, dass die aktuellen Kontaktbeschränkungen sowie das Einhalten von Schutz- und Hygienemaßnahmen wie Abstand und Hygienemaßnahmen einhalten, Alltagsmasken tragen, Lüften sowie die Corona-App aktivieren, wichtige und wirksame Werkzeuge sind, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu reduzieren.

2546 Impfungen in 14 Pflegeheimen in Düsseldorf vorgenommen

Den Abwärtstrend vorantreiben sollen natürlich auch die ab Ende Dezember gelieferten Impfdosen. Vom 27. Dezember bis 3. Januar wurden von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV) 2546 Impfungen in 14 Pflegeheimen in Düsseldorf vorgenommen. „Seit Dienstag und noch bis Donnerstag ist von Seiten der KV geplant, alle noch verfügbaren Impfdosen in insgesamt 11 Heimen zu verimpfen.“, so die Auskunft der Pressesprecherin.