Düsseldorf. Ein Kioskbetreiber aus Düsseldorf macht in Coronavirus-Zeiten aus der Unsicherheit ein Geschäft. Ein Päckchen Klopapier kostet dort fast 12 Euro.

Wie man aus Unsicherheiten und Ängsten der Menschen in Zeiten der Coronakrise Profit schlagen kann, zeigt der Betreiber eines Büdchens auf der Lorettostraße im Düsseldorfer Stadtteil Unterbilk.

Im hinteren Bereich des Kiosks, dort wo sich sonst Getränkekisten stapeln, liegen aktuell Palettenweise Klopapierpäckchen. Auch vorne am Ladeneingang, wohl als Auslage zu „Werbezwecken“. Marko Aro, dreilagig, 24 Rollen à 200 Blatt. Eine Packung gibt es derzeit zum Verkaufspreis von 7,08 Euro bei der Metro, da ist schon die Mehrwertsteuer mit drin. Der Kioskbetreiber verkauft eine Packung für 11,95 Euro.

Kioskbesitzer argumentiert mit hohen Lieferkosten

Als uns ein Leser diese Sauerei meldet, kaufen wir selbst dort ein. Auf Nachfrage, ob er es ernst meint mit den 11,95 Euro, gibt es nur höhnisches Lächeln. Später melden wir uns als NRZ-Redaktion telefonisch beim Kioskbetreiber.

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Auf die Frage, warum er das Toilettenpapier hortet und dann sündhaft teuer verkauft, sagt er, die Lieferung mache das Klopapier so teuer. „Ich verdiene nur 1,50 Euro an einer Packung. Gerade laufen die Geschäfte schlecht und ich muss die Miete für den Laden zahlen.“

Die Lieferkosten müssten sich also auf rund 3,50 Euro pro Packung belaufen? Eine kurze Rückfrage bei der Metro in Düsseldorf zeigt: „Die genannten Lieferkosten entsprechen nicht der Wahrheit“, so ein Sprecher der Geschäftsleitung. Man könne nicht einfach mal eben bei der Metro anrufen und etwas bestellen. „Wer palettenweise Klopapier hortet, bezahlt also sicherlich keine 3,50 Euro Lieferkosten pro Packung“, so der Sprecher.