Düsseldorf. Betriebsrat werde massiv behindert. Besonders ärgerlich laut Verdi: DSW ist ein Auftragnehmer des Staates.

Der Ärger am Düsseldorfer Flughafen geht weiter. Der Betriebsrat der Beschäftigten der Sicherheitskontrollen beim Dienstleister Deutscher Schutz- und Wachdienst (DSW) sieht sich vom Arbeitgeber weiterhin in seiner Arbeit behindert. Die Gewerkschaft Verdi reichte deshalb gestern einen Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen die Piepenbrock-Tochter DSW ein.

Der Grund: Eigentlich stehen demnächst die vierjährlichen Betriebsratswahlen an. „Die Mitglieder und der Betriebsrat werden jedoch massiv behindert und torpediert“, so Gewerkschaftssekretär Özay Tarim. Damit verstoße DSW gegen den Paragrafen 119 des Betriebsverfassungsgesetz. Mit diesem Paragraf will etwa Arbeitsminister Hubertus Heil massiv gegen die Behinderung von Betriebsräten vorgehen und diese auch strafrechtlich verfolgen. Und darauf beruft sich Verdi nun.

„DSW ist ein Auftragnehmer des Staates“

Besonders ärgerlich sei das, da es sich bei DSW um einen Auftragnehmer des Staates handelt. „Wir leiten deshalb auch unseren Antrag weiter an das Bundesinnenministerium“, so Tarim weiter. Denn so, wie es momentan alles laufe, könne es nicht weitergehen. „Das Betriebsklima ist sehr schlecht. Die Beschäftigen sind enttäuscht. Es wurde viel versprochen, Mitarbeiter sollten in den Mittelpunkt rücken“, so Tarim. Aber das Gegenteil sei eigentlich eingekehrt. Und das nach nicht einmal zwei Jahren. Der Gewerkschafter hat jedoch auch Hoffnung. „Am Bremer Flughafen findet ein Auftragswechsel statt. Auch dort war DSW.“ Vielleicht reift auch in Düsseldorf die Erkenntnis, dass es so nicht mehr geht.

Piepenbrock wollte sich am Dienstag zur den Vorwürfen nicht äußern.(KG)