Düsseldorf. Gewerkschaft GEW fordert Entlastung und startet die Aktion. Es muss mehr Personal her.
Die Düsseldorfer Schulen setzen mit der Aktion „Weiße Fahnen“ ein Zeichen für Entlastung. In Wuppertal und Köln haben die Lehrer an den Grundschulen bereits weiße Fahnen gehisst, das wird jetzt auch in Düsseldorf jeden Mittwoch geschehen.
Es reiche den Kolleginnen und Kollegen an den Grund- und Förderschulen, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Düsseldorf rund um Sylvia Burkert. Die Lehrer müssen als Gesundheitsmanager das Testchaos an den Schulen regeln und verantworten. Dazu würden aktuell die Labors größtenteils versagen und „ohne deren Rückmeldungen gibt es keine sichere und schnelle Quarantäneregelung“.
Steigende Belastung für Lehrer
Das bedeute in der Konsequenz eine „steigende Belastung der Kolleginnen und Kollegen, den Schulalltag überhaupt zu organisieren und dabei gleichzeitig dem Infektionsgeschehen Rechnung zutragen, so Burkert weiter. „Ein sicherer Präsenzunterricht sieht anders aus! Immer mehr Kolleginnen und Kollegen an den Düsseldorfer Schule haben sich infiziert, die Inzidenzgerade der Schulkinder liegt seit Tagen über 1000.“ Die Lehrer seien verzweifelt, teilweise müssten ganze Klassen nach Hause geschickt werden, weil die Pool-Test-Auswertung auf sich warten lässt, so Burkert. Und das Lolli-Test-Verfahren steht nun ohnehin vor dem Aus.
Schulen leisteten seit fast zwei Jahren jeden Tag mehr als sie können und erfahren dafür keine Entlastung, kritisiert die GEW. Als ersten Schritt bräuchten vor allem die Grund- und Förderschulen vom Land und von der Kommune zumindest Personal für die Durchführung der aufwendigen Testverfahren. Solange das nicht erfüllt werde, sollen jeden Mittwoch weiße Fahnen an den Grund- und Förderschulen werden, als Zeichen: „Wir brauchen Entlastung!“ (KG)