Düsseldorf. Beim „New Faces Award“ zelebrierten alle Beteiligten die Ankunft der Gäste auf dem roten Teppich. Auf dem posierten Heidis Topmodels, Oliver Pochers Ex und Ex-Schlagerkönigin Michelle.

Auch Schlagerstar Michelle war zu Gast in Düsseldorf. (Foto: Uwe Schaffmeister)
Auch Schlagerstar Michelle war zu Gast in Düsseldorf. (Foto: Uwe Schaffmeister) © Uwe Schaffmeister | Uwe Schaffmeister





Eine Party besteht in der Regel aus drei Teilen: Der Ankunft der Gäste, den Gastgebern, die den Anlass zur Einladung präsentieren und der selbstlosen Vernichtung perlender Getränke. Beim „New Faces Award“ ist das ebenso, nur dass zwecks Dokumentation des Glamourfaktors der Veranstaltung der Teil „Ankunft der Gäste“ ausgiebig zelebriert wird.

"Zeig mal das Bein"

Da wird in den Rheinterrassen ein regentenroter Teppich ausgerollt. Der ist 30 Schritte lang, in Pumps 50. Auf der einen Seite begrenzt eine Wand mit Werbeträgern das Sichtfeld. Ihr gegenüber ist eine Absperrung aufgebaut, hinter der Kameramänner und Fotografinnen drängen. Die haben die Aufgabe, vorteilhafte Fotos der potentiell prominenten Gäste zu machen.

"Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Wanda Badwal (Foto: Uwe Schaffmeister) © Uwe Schaffmeister | Uwe Schaffmeister





Nebenbei müssen sie Sätze sagen, die bei den Ankommenden gute Laune auslösen. Diese Sätze lauten: Oh, ja schön – lass den Rock noch mal wehen – zeig mal das Bein - den Blick will ich auch – ja schöööööön, guck herüber zu mir – und noch einen Schulterblick bitte... Das begleitet das "Klick Klick Klick" der Fotoapparate, das bei den Moderatorinnen und Heidis Next Top Models automatisch den Flirt mit dem Objektiv anknipst.

Michelles Begleiter ist zu groß

Dann gibt es die Variante für Promis in Begleitung: "Ja, soooooo – und noch ein bisschen kuscheln, steckt mal die Köpfe zusammen." Dazu zählt die Schlagersängerin Michelle. Deren Begleiter ist allerdings so groß, dass das tete a tete nicht gelingen kann. Dabei sind die Absätze der zierlichen Sängerin schon recht hoch, an der Ferse trägt sie ein kleines sonnenbankfarbenes Pflaster. Der Rest ihrer Kleidung sind übersichtliche Hot Pants und eine schillernde, langärmlige Jacke. Jemand äußert den Wunsch, sie möge an der Garderobe nicht noch etwas ablegen.

Bei Joey Kelly ist das anders. Er hat sich für diesen Abend sein Outfit selbst ausgesucht, erzählt er gelassen. Er hat aus seinem Schrank ein curry-beige gestreiftes Jackett geholt, das er unverdrossen zu einem in variantenreichen Blautönen gestreiften Hemd trägt. Diese Kombination lenkt von der Farbe der Hose ab. Joey Kelly würde gerne wieder mit den Geschwistern musizieren, aber „Ein Come Back ist doch völlig scheiße“, sagt er. Und: „Geld verdienen ist nicht wichtig, es geht darum, dass Musik Spaß macht“.

Witze über den Ex

Inzwischen ist Liz Baffoe vorbei gehuscht, führte Jenny Jürgens ihre Robe vor, hat Frauke Ludowig in die Kameras gezwinkert, Barbara Schöneberger über ihr Make Up geplaudert, haben noch mehr Germany’s Next Top Models für die Fotoriege posiert.

Mode durften die Gäste beim New Faces Award aber auch noch bestaunen. (Foto: Uwe Schaffmeister)
Mode durften die Gäste beim New Faces Award aber auch noch bestaunen. (Foto: Uwe Schaffmeister) © Uwe Schaffmeister | Uwe Schaffmeister





Manche Damen glauben, dass Magerkeit vom reifen Alter ablenke und haben sich für recht kurze Roben entschieden. Die zeigen aber nur, dass das Knie-Lifting in der Chirurgenszene noch nicht Fuß gefasst hat. Entspannt taucht Monica Ivanca auf. Was sie so mache? „Witze über den Exfreund“, sagt sie schlagfertig. Denn der heißt Oliver Pocher und scheint zurzeit für die abgelegte Boris-Becker-Begleiterin Sandy Meyer-Wölden entflammt zu sein.

Der Preis ging an Frida Weyer

Die Stadt Düsseldorf hat ebenfalls Vertreter vor Ort. Dirk Elbers, gut gekleidet natürlich, ist mit Gattin Astrid da. Und Gudrun Hock. Ihr Kleid hat eine verspielte schwarze Schleife am Bauch – als Gruß an den OB?

Ach ja, Teil zwei und drei gab es natürlich auch. Die Modedesignerin Frida Weyer erhielt den New Faces Award, der ist 10 000 Euro schwer. Und das mit der Getränkevernichtung hat auch geklappt. Es gab Champagner aus Gläsern oder Mineralwasser ohne Glas, direkt aus der Plastikflasche.