Düsseldorf. Veranstalter wie das Düsseldorfer „zakk“ stehen durch die Corona-Krise unter Druck. Erste Zuschüsse hat die Stadt bereits ausgeschüttet.
Durch die Corona-Krise stehen auch viele Kultureinrichtungen unter hohem Druck. Zur Notsituation von Einrichtungen wie dem „zakk“ in Flingern fragt die Linke-Ratsfraktion in einer Anfrage im Stadtrat für die Sitzung am Donnerstag, 14. Mai, wie die Stadt Hilfe leisten wolle.
Linke sorgt sich um Einrichtungen
„Das Verbot von Großveranstaltungen trifft Düsseldorfs Kultureinrichtungen besonders hart. Die Verluste können die Einrichtungen nicht auffangen“, sagt Georg Blanchard, Ratsherr und kulturpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion. „Das liegt daran, dass Überschüsse nach Verrechnung mit der Förderung an die Stadt abgeführt werden müssen. Deshalb fragen wir die Stadtverwaltung, welche Einrichtungen akut gefährdet sind und was die Stadt dagegen unternehmen will.“
Keine Rücklagen
Ein Beispiel sei das „zakk“: „Es ist für seine Veranstaltungen bekannt und für sein Engagement für Menschen in Not. In der Corona-Krise organisiert das Zakk gemeinsam mit Fiftyfifty eine Lebensmittelausgabe“, berichtet Blanchard. Dem Zentrum seien durch die Corona-Krise die Einnahmen aus Veranstaltungen und die Projektmittel weggebrochen. „Die Linke will vom Oberbürgermeister wissen, ob die Stadt die notleidenden Kulturzentren retten will“, sagt Blanchard weiter.
„Da die Zentren keine Rücklagen bilden können, muss geprüft werden, ob die Rückzahlungen gestundet werden können oder ob man die Summe der Zuschüsse erhöht“, überlegt der Linke-Ratsherr. „Das ist ein wirtschaftliches Dilemma. Es ist schwierig, das in eine vorgegebene Erhöhung einzubauen.“ Die Stadt müsse diesen Schritt freiwillig gehen, fordert Blanchard. „Das sollte wie bei den Zuschüssen von 150 Euro für ärmere Schüler, zur Anschaffung eines Tablets gemacht werden. Das war eine freiwillige Aktion der Stadt.“ Dies brauchen nun auch die Kultureinrichtungen, meint Blanchard.
„zakk“ fährt reduzierten Betrieb
„Durch die Krise sind Künstler in Existenznot“, erklärt „zakk“-Geschäftsführer Jochen Molck gegenüber unserer Redaktion. „Wir selber haben derzeit auch ziemliche Einschränkungen. Wir können kein Geld verdienen, um kleinere Veranstaltungen quer zu finanzieren. Es fehlen etwa zwei Drittel der üblichen Einnahmen. Aber mit dem übrigen Drittel können wir einen reduzierten Betrieb fahren“, sagt Molck. „Das ,zakk’ ist aber nicht in Existenznot. Unsere Aushilfen und alle anderen, die derzeit keine Kurzarbeit bekommen, schon eher.
Wir überlegen gerade, wie wir einige Projekte und Veranstaltungen wieder hochfahren. Manches könnte man online machen“, so Molck weiter. Auch mit der Stadt erarbeite man Lösungskonzepte. „Wir haben bereits jetzt die Dezember-Rate der Zuschüsse von der Stadt erhalten. Das ist zwar quasi ein Kredit, aber immerhin ist das Geld jetzt da und wir können damit arbeiten.“ Die Stadt habe dies gut und schnell umgesetzt, betont Molck.