Düsseldorf..

In der Nacht auf Mittwoch zündeten Unbekannte vier Autos der Luxusklasse an. Keine 24 Stunden später gingen in Eller vier Mitteklasse-Modelle in Flammen auf. Die Polizei bittet die Bevölkerung, wachsam zu sein und warnt potenzielle Nachahmer.

Waren es gedankenlose Nachahmer, die nicht mal einen Tag nach den Brandanschlägen auf Nobelkarossen in Pempelfort und Golzheim in Eller zündelten? Oder zerstörten Mitglieder derselben Tätergruppe vier weitere Fahrzeuge?

Gegen 23.30 Uhr waren Polizei und Feuerwehr am Mittwochabend die brennenden Autos auf der Straße In der Elb gemeldet worden. Die Täter setzten vier hintereinander geparkte Autos in Brand. Die Feuerwehr konnte die Brände schnell löschen, wirtschaftliche Totalschäden bei drei Fahrzeugen aber nicht mehr verhindern. Während es die Brandstifter, die 23 Stunden zuvor in innerstädtischen Stadtteilen vor Stadthäusern und -villen zündelten, auf vier Luxusautos abgesehen hatten, wurden in Eller „Fahrzeuge der Mittelklasse“ zerstört. Das sagte Polizeisprecher Jochen Schütt.

Mindeststrafe: ein Jahr Freiheitsentzug

Die Polizei, die keine Detailangaben zu den Brandanschlägen macht, ermittelt in alle Richtungen und sieht bislang keine Belege für politisch motivierte Taten. Vergleiche zu den Autobrandserien in Berlin lehnt sie ab, weist Täter und potenzielle Nachahmer zur Abschreckung darauf hin, dass es sich bei den Brandstiftungen „um einen Verbrechenstatbestand handelt. Die Mindeststrafe beträgt in einem solchen Fall ein Jahr Freiheitsentzug. Zudem sind Täter zu Schadenersatz verpflichtet.“

Darüber hinaus rufen die Ermittler die Bevölkerung dazu auf, „wachsam zu sein und verdächtige Personen oder Beobachtungen unmittelbar über den Notruf 110 zu melden“. Die Polizei Düsseldorf bittet zudem Anwohner und Zeugen, die Hinweise zu den Autobränden in Eller geben können, sich beim Kriminalkommissariat 11 unter der Telefon 0211/8700 zu melden. (pw/WE)