Erkrath. Bei Bauarbeiten in Erkrath bei Düsseldorf ist ein Kran umgestürzt. Vier Arbeiter wurden verletzt, einer musste von einem Gerüst gerettet werden.
Auf einer Baustelle in Erkrath ist am Mittwochmorgen ein Kran umgestürzt. Vier Bauarbeiten wurden verletzt, zwei davon schwer, berichtete eine Polizeisprecherin auf Nachfrage.
Um 8.51 Uhr waren Feuerwehr und Polizei zu der Baustelle an der Straße Thekhauser Quall am Neandertal gerufen worden. Der Arm des Baukrans - ein mobiles Fahrzeug auf vier Lkw-Rädern - war auf den Rohbau eines Einfamilienhauses gekippt und hatte dabei Teile eines Baugerüstes eingerissen.
Verletzter Arbeiter musste von Baugerüst geborgen werden
Die Feuerwehr Erkrath berichtete am Mittag, dass zwei der vier Bauarbeiter „mittelschwer“ verletzt worden seien. Einer der beiden Zimmerer habe auf dem Baugerüst in Höhe des ersten Obergeschosses gearbeitet, als der Kran plötzlich umstürzte. Er habe mit großer Vorsicht gerettet werden müssen, teilte die Feuerwehr mit. Dazu sei er in einer Vakuummatratze und einer „Schleifkorbtrage“ vom Gerüst gerettet worden, berichtete die Feuerwehr.
Zum Zeitpunkt des Unfalls seien insgesamt sechs Arbeiter auf der Baustelle gewesen. Alle wurden von Notärzten untersucht. Die vier Verletzten wurden mit drei Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Aus dem umgestürzten Kran lief zudem Hydrauliköl aus, das die Feuerwehr mit Spezialvorrichtungen auffing.
Amt für Arbeitsschutz ermittelt zur Unfallursache
Die Anfahrt zum Einsatzort sei für die Retter schwierig gewesen, teilte die Feuerwehr mit: „Die Einsatzstelle lag an einem Waldweg“. Bei dem Einsatz waren Rettungskräfte der Feuerwehr Mettmann, Erkrath und verschiedener Löschzüge aus Erkrather Ortsteilen aktiv.
Der Arbeitsunfall hatte auch Auswirkungen auf das Neanderthal Museum. Die im Wald gelegene Steinzeitwerkstatt konnte zeitweise nicht genutzt werden, weil der Weg abgesperrt werden musste, sagte eine Sprecherin. Die eigentlich dort vorgesehenen Workshops mit Schülern wurden daraufhin ins Museum und in die Verwaltung verlegt.
Die Unfallursache war am Mittwoch noch unklar. Laut Polizei ermittelt nun das zuständige Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Düsseldorf. (dae)