Düsseldorf. Spektakulärer Unfall auf der Düsseldorfer Kö: Zwei Personen sind mit ihrem Wagen in den Kö-Graben gefahren. Zwei Passanten befreiten sie.
Spektakulärer Unfall auf Düsseldorfs teuerster Straße: Aus bislang noch unklaren Gründen ist am Dienstagnachmittag (15.09 Uhr) ein Pkw in den Kö-Graben gefahren, zuvor war ein Fußgänger berührt worden. Zwei Personen eilten Fahrerin und Beifahrer zu Hilfe und befreiten sie. Wie das Ehepaar erlitten auch die Retter dabei leichte Unterkühlungen. Zu dem Unfall sei es wohl beim Ein- oder Ausparken gekommen, so ein Sprecher der Feuerwehr Düsseldorf. Die Polizei habe die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, heißt es in einer Mitteilung am Dienstagabend.
Passanten hatten dieser zufolge die Feuerwehr alarmiert, den Einsatzkräften bot sich bei Eintreffen folgendes Bild: „Ein schwarzer Volkswagen war aus einer Parksituation heraus Höhe der Benrather Straße auf der westlichen Seite der Königsallee in den Wassergraben gefahren.“ Ein Passant sei dabei touchiert worden, die Böschung hinunter gestürzt und ebenfalls im Wasser gelandet.
Passanten eilten zur Hilfe und befreiten Frau und Mann
Zwei Passanten hatten nicht gezögert und waren der 79-jährigen Fahrerin und ihrem 82-jährigen Beifahrer sofort zur Hilfe geeilt: Sie befreiten sie aus dem Pkw. Als die Feuerwehr eintraf, war das Fahrzeug in dem 1,50 Meter tiefen Wasser inzwischen bis zum Dach vollgelaufen. Der involvierte Fußgänger konnte den Graben selbstständig verlassen.
Alle fünf beteiligten Personen wurden anschließend vom Notarzt vor Ort medizinisch untersucht. Das ältere Ehepaar aus dem Pkw sei vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden, es seien nach ersten Untersuchungen aber keine Verletzungen festgestellt worden. Der 63-jährige Passant und die beiden Ersthelfer konnten sich zunächst in einem Rettungswagen der Feuerwehr aufwärmen und blieben laut Angaben der Feuerwehr unverletzt.
Unfall am Kö-Graben hatte viele Schaulustige angezogen
Danach musste noch der Pkw, der in der Mitte des Kö-Grabens liegen geblieben war, geborgen werden: Dazu befestigten Feuerwehrtaucher unter Wasser zwei Rundschlingen an der Hinterachse des Fahrzeugs. „Mithilfe einer Seilwinde des Rüstwagens der Feuerwehr konnte das Fahrzeug zum Westufer des Kö-Grabens gezogen werden.“ Anschließend hob ein Kran den Pkw endgültig aus dem Wasser.
Ein Mitarbeiter des Umweltamtes begleitete den Vorgang, heißt es. Auch mussten wegen einsetzender Dunkelheit mehrere Scheinwerfer an der Einsatzstelle eingesetzt werden. Die Brücke über den Kö-Graben war zwischen der Benrather Straße und Steinstraße teilweise für Fußgänger und durchgehend für den Verkehr gesperrt worden. Der Unfall hatte viele Schaulustige angezogen. Verunreinigung im Kö-Graben wurden nicht festgestellt, schreibt die Feuerwehr. Gegen 17.30 Uhr war der Pkw endgültig geborgen. Mit 53 Einsatzkräften waren Feuerwehr und Rettungsdienst drei Stunden vor Ort.(red)