Wuppertal. Die Bundespolizei hat am Dienstagmorgen eine Schlepperbande zerschlagen. Die Bande soll Syrer in Kleinbussen über die Balkanroute geschleust haben.
Bei einer Razzia hat die Bundespolizei am Dienstagmorgen eine Schlepperbande hochgenommen. An den Kontrollen in Wuppertal, Ratingen und dem Saarland waren laut NRW-Bundespolizeisprecher Jens Flören rund 200 Beamte beteiligt. Da einige der Verdächtigen als bewaffnet und gewalttätig galten, waren auch Sondereinsatzkräfte dabei.
Mindestens 250 Syrer über Balkanroute geschleust
Die Polizisten durchsuchten 40 Wohnungen. Gegen einen Libanesen (48) aus Wuppertal-Vohwinkel wurde Haftbefehl erlassen. Er gilt als mutmaßlicher Kopf der Bande, so Flören. Weitere Haftbefehle werden wohl in den kommenden Tagen folgen.
Die Schleuser sollen mindestens 250 Syrer mit Kleinbussen über die Balkanroute nach Deutschland gebracht haben – für 500 bis 1500 Euro pro Person. Dabei seien die Schleuser hochprofessionell vorgegangen, so Flören: Von der Beschaffung der Papiere bis zum Anmieten der Fahrzeuge sei alles bis ins kleinste Detail organisiert worden.