Düsseldorf. Eine achtlos weggeworfene Zigarette ist wohl Ursache des Großbrandes an der Erkrather Straße in Düsseldorf. Das haben die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben. Nun wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Auf dem Firmengelände des Aufzugherstellers hatte Donnerstagabend brennendes Altöl eine Lagerhalle in Flammen gesetzt.

Nach dem Großbrand in einer Lagerhalle an der Erkrather Straße rückte die Feuerwehr am frühen Freitagmorgen erneut nach Flingern aus. Mitarbeiter hatten den Notruf gewählt, weil sie erneut Rauch aufsteigen sahen. Die Einsatzkräfte kontrollierten den Brandort sicherheitshalber noch einmal mit der Wärmebildkamera. Das Feuer war aber nicht erneut aufgeflammt, sondern es soll sich um normale Ausgasungen gehandelt haben.

Nach Abschluss der Löscharbeiten hatte die Polizei den Brandort an der Erkrather Straße beschlagnahmt, seit dem Morgen waren die Ermittler vor Ort und untersuchten, wie das Feuer entstehen und auch wie es sich ausbreiten konnte.

Am frühen Nachmittag gab es dann erste Ermittlungsergebnisse. Es war wohl eine achtlos weggeworfene Zigarette, die zunächst den Stapel Holzpaletten in Brand gesetzt und die verheerende Kettenreaktion auslöste. Nun wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Unbekannt ist noch die Höhe des finanziellen Schadens, er wird aber vermutlich im sechsstelligen Bereich liegen.

Feuerwehr verhinderte Explosion von Gasflaschen

Etwa bis Mitternacht war rund 120 Kräfte von sechs Löschzügen, einigen Sonderfahrzeugen, Rettungsdienstfahrzeugen und Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr damit beschäftigt, den Großbrand beim Aufzughersteller Windscheid und Wendel zu bekämpfen. Dort war am frühen Donnerstagabend aus noch ungeklärter Ursache ein Stapel Holzpaletten in Brand geraten.

Die Hitze des Feuers ließ einen in der Nähe stehenden 1000-Liter-Altöltank platzen, das nun brennende Altöl ließ auch eine angrenzende Produktions- und Lagerhalle in Flammen aufgehen. Dort gelagerte Propangasflaschen konnten die Einsatzkräfte noch rechtzeitig entfernen.

Der Löschangriff gestaltete sich für die Feuerwehr recht aufwendig, da das Löschmittel mit den Öl- und Brandrückständen komplett aufgefangen werden musste. Dazu dichteten die Einsatzkräfte alle Kanal- und Bodeneinläufe ab, damit von dem kontaminierten Löschwasser nichts in die Kanalisation gelangen konnte. Das mit Öl verunreinigte Löschwasser wurde schließlich von Saugwagen aufgenommen, damit es entsorgt werden kann.

Discounter wurde wegen Rauchwolke geräumt

Das Feuer hatten die Wehrleute gegen 22 Uhr unter Kontrolle, gegen Mitternacht waren nur noch vereinzelte Nachlöscharbeiten notwendig, so Feuerwehrsprecher Heinz Engels. Verletzt wurde bei dem Großbrand glücklicherweise niemand. Wegen der dichten schwarzen Rauchwolke, die weithin zu sehen war, ließ die Feuerwehr sicherheitshalber aber den Aldi-Markt in direkter Nachbarschaft räumen.

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Da sich der Rauch in Richtung Süden ausbreitete, wurden die Bewohner in Flingern, Bilk, Unterbilk, Oberbilk, Universität, Wersten, Flehe und Lierenfeld übers Lokalradio und die Facebook-Seite der Feuerwehr Düsseldorf aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Diese Warnung bestand bis in die Nacht hinein. (mawo)