Dinslaken. Am Wochenende wurde der Burginnenhof in Dinslaken wieder zum Winterwunderland. Welche besondere Atmosphäre die Besucher hier erwartete.
Am Burgtheater vorbei geht es auf den hell angestrahlen Zugang zum Burginnenhof zu. Beim durchschreiten der illuminierten Pforte gerät manch einer ins Staunen. „Das sieht ja wirklich toll aus“, kommentiert eine Besucherin des Weihnachtsmarktes Advent an der Burg den Anblick, der sich vom Eingang des Burginnenhofs bietet.
Die Bäume im Innern des Hofes sind stimmungsvoll mit bunten Farben angestrahlt. Tannenbäume wurden geschickt verteilt und sorgen, behängt mit Kugeln, für weihnachtliche Stimmung. Lichterketten leuchten oben an den Gebäuden des Rathauses rund um den Platz und aus ansehnlichen Holzbuden heraus verkaufen die Händler ihre Waren.
Ein besonderer Weihnachtsmarkt
Einen dieser Stände teilt sich ein Händlerpaar, dass die ganze Bandbreite der Händlererfahrung auf dem Weihnachtsmarkt kombiniert: Ines Hassmann und Gisela Wittkowski. Während Gisela Wittkowski ihre dekorativen, gehäkelten Figuren – Schneemänner, Elche und sogar einen ganzen Weihnachtszug – schon seit Jahrzehnten auf dem Dinslaken Weihnachtsmarkt präsentiert, ist Ines Hassmann mit Porzellanfiguren im Gepäck das erste Mal hier. „Es gefällt mir sehr gut hier und ist sehr gut besucht“, sagt die Händlerin, die Nikolausfiguren, Schneemänner und kleine Kühlschrankmagnete in Form von Lebkuchenmännern, Sternen und Schneemännern verkauft.
„Es ist ein kleiner und gemütlicher Weihnachtsmarkt, auf dem die Menschen auch zusammenbleiben.“
Ihre Standmitbetreiberin Gisela Wittkowski ist immer wieder begeistert vom Advent an der Burg. „Es ist alles gut organisiert und wirklich schön hier“, sagt sie. „Es ist ein kleiner und gemütlicher Weihnachtsmarkt, auf dem die Menschen auch zusammenbleiben“, sagt sie. Im Rund des Burginnenhofs ist auch nicht wirklich viel Gelegenheit, sich aus den Augen zu verlieren. Und genau das macht den besonderen Charme und Zauber von Advent an der Burg aus.
„Rotbachzauber“ in weihnachtlicher Atmosphäre
Apropos Zauber: Für „Rotbachzauber“ sorgen Elke Wolff und Steffi Roßhoff am gleichnamigen Stand. „Wir basteln mit Wasser aus dem Dinslakener Rotbach“, erklärt Elke Wolff. Zumindest nutzen die beiden Frauen das Wasser, um damit den feinen Beton anzurühren, aus dem sie ihre kreativen Ideen gestalten: Kerzenhalter, Wichtelfiguren, Autos und Schilder mit Sprüchen finden sich am Stand, alles aus hellem, weißen Material gefertigt. „Wir machen nur das, was uns selbst gefällt“, sagt Elke Wolff. Und das scheint auch den Kunden zu gefallen, die sich mitunter vor dem Stand tummeln.
Aber es gibt hier nicht nur von den Händlern einige besondere Angebote: Mit einer besonderen Aktion ist auch das Bildungswerk des Friedensdorf International zum Advent an der Burg gekommen. Im Ratssaal stehen übergroße Tauben, die aus bunten Puzzlesteinen zusammengesetzt zu sein scheinen. Darunter auf einem Schild jeweils der Name einer Gruppe oder Institution, die sich für die Gestaltung der Taube verantwortlich zeigt, darunter viele Kitas und Schulen aus Dinslaken.
Friedenstauben im Ratssaal unterwegs
„Wir haben einen Workshop zum Thema Zusammenhalt gemacht“, erklärt Norman Jost vom Bildungswerk des Friedensdorfs. „Mit 22 Gruppen wurden dann Friedenstauben gestaltet.“ Genau diese finden sich jetzt, als Abschluss des Projektes, das etwa ein halbes Jahr lang lief, im Ratssaal. Und hier sorgen sie für Aufmerksamkeit. „Es kommen immer wieder Menschen, die sich für das Projekt interessieren und Fragen stellen“, sagt Norman Jost. Und nebenbei auch die Arbeit des Friedensdorfs kennenlernen, das Kindern aus Krisengebieten eine medizinische Versorgung in Deutschland ermöglicht. Außerdem können Kinder hier auch selbst Tauben malen oder bemalen. Wobei die hölzernen Tauben, die zur Gestaltung bereitstanden, bereits am Freitagnachmittag vergriffen waren.
Eine besondere Aktion, die sehr gut zum besonderen Weihnachtsmarkt im Innenhof der Burg passt.