Dinslaken. Zwei Holzbrücken auf dem Rotbachwanderweg sollten durch Stahlkonstruktionen ersetzt werden. Aber nach dem Baustart offenbarten sich Probleme.
Schon seit September sind die Fußgängerbrücken über den Rotbach an der Ziegel- und an der Sterkrader Straße gesperrt - und was wird wohl auch erst einmal so bleiben. Die Stadt Dinslaken wollte beide Brücken erneuern - doch im Lauf der Bauarbeiten tauchten ungeahnte Probleme auf.
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Beide Brücken sind Teil des Rotbachwanderwegs. Der Belag der Brücke an der Ziegelstraße sei rutschig, teils defekt gewesen, erklärte Uwe Blankenburg, Leiter des städtischen Fachdienstes Tiefbau, im Bauausschuss. Im September kündigte die Stadt an, beide Brücken durch verzinkte Stahlkonstruktionen mit einem langlebigen Belag ersetzen zu wollen - wie schon zuvor am Leitgraben im Bereich der Südstraße geschehen.
Das ist das Problem
Allerdings sind beide Brücken auf Eichenpfähle gegründet. Eigentlich halte eine solche Gründung „mehrere hundert Jahre“, erklärte Uwe Blankenburg. Es gebe ganze Häuser, die auf Eichenpfähle gegründet seien. Die Brücken über den Rotbach sind etwas mehr als 40 Jahre alt. Beim Abbruch habe sich aber herausgestellt, dass die Pfähle marode sind - das habe man im Vorfeld nicht sehen können. Das marode Holz wurde entfernt. Allerdings mussten die Pfähle dabei viel stärker angeschnitten werden als gedacht, sodass man nun keine Brücke mehr darauf bauen kann.
Es gebe verschiedene andere Arten, die Gründung alternativ auszuführen, so Uwe Blankenburg, die Stadt sei in Gesprächen mit Statikern und den ausführenden Firmen. Die Bauarbeiten seien bereits etwa zwei Monate in Verzug. Zwar sei der Rotbachwanderweg im Winter nicht so stark frequentiert wie im Sommer, und die Schüler könnten auf dem Weg zur Gesamtschule oder zum Gymnasium Hiesfeld statt der Brücke am Spinnenspielplatz auch die Oberhausener Straße oder die Brücke bei der Kleingartenanlage benutzen. Dennoch sei es „sehr ärgerlich“, dass die Probleme erst während der Bauphase zutage getreten seien.
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„Wir suchen händeringend nach einer Lösung“, so der Fachdienstleiter. Die Ersatzbrücken seien bereits fertig, „es liegt nur an der Gründung“. Ob die Übergänge bis Weihnachten installiert werden können, sei ungewiss. Pro Brücke sind inklusive Abriss und Neubau Kosten in Höhe von 200.000 Euro angesetzt, so die Stadt Dinslaken auf Nachfrage.
Auch die anderen, baugleichen Brücken über den Rotbach sollen - möglichst vor der Renaturierung des Gewässers - erneuert werden. Sie seien in einem „ähnlich schlechten Zustand“, so Uwe Blankenburg.