Hünxe. Das in Hünxe geförderte Trinkwasser wird nicht nur in der Gemeinde verbraucht, sondern auch von anderen bezogen. So ist die Qualität des Wassers.
Die Fortschreibung des Wasserversorgungskonzeptes im Rat der Gemeinde Hünxe sorgte für einige Nachfragen aus den Reihen der Politik. Dorle Kok (FDP) wollte wissen, warum es eine Trennung bei der Wasserversorgung in der Gemeinde gäbe. Denn nördlich der Weseler Landstraße in Drevenack kommt das Wasser vom Wasserversorgungsverband Wittenhorst.
- Die NRZ Dinslaken auf Whatsapp: Hier kostenlos den Kanal abonnieren
- Die NRZ Dinslaken auf Facebook: Hier kostenlos die Seite abonnieren
- Die NRZ Dinslaken auf Instagram: Hier kostenlos die Seite abonnieren
„Man muss da differenzieren zwischen Versorgungs- und Leitungsnetz“, erklärte Kämmerer Michael Häsel, der gleichzeitig auch Geschäftsführer der Gemeindewerke Hünxe ist, die sich auch um die Wasserversorgung in der Gemeinde kümmern. Das Wassernetz in der Gemeinde gehört der Gemeinde selbst und wird von Gelsenwasser betrieben. Ein Leitungsbau für die Objekte, die jetzt über den Wittenhorst versorgt werden, sei allerdings unrentabel. Das wäre der Grund für die „Trennung“.
„Gräbt uns das jemand das Grundwasser ab?“
Ein etwas ernstes Anliegen beim Thema Wasser hatte Ernst Daubenspeck (CDU). Er freute sich über die positiven Zahlen bei der Wasserversorgung in Hünxe, fragte sich allerdings, ob es bei den Nachbarkommunen Begehrlichkeiten gebe, wenn es um das „gute Hünxer Wasser“ geht. Er berief sich darauf, dass anscheinend Wasser aus Hünxe nach Voerde und von Voerde nach Dinslaken geliefert würde. „Gräbt uns da jemand das Grundwasser ab?“, fragte er plakativ.
Michael Häsel klärte auch bei dieser Frage auf. „Das Wasserwerk und die Brunnen gehören Gelsenwasser“, erklärte er. Das Unternehmen versorgt über das Wasserwerk in Bucholtwelmen auch die Gemeinde Voerde mit Wasser. Das Wasserwerk in Löhnen, also auf Voerder Stadtgebiet, liefert Wasser in Richtung Dinslaken. „Wasserkapazität über den Bedarf der Gemeinde hinaus darf abgegeben werden“, erklärte Michael Häsel weiter. Dass also jemand Hünxe das Wasser abgrabe, stehe nicht zu befürchten.
Zudem betonte er, dass es durchaus Sinn ergebe, Wassernetze auch über die Gemeindegrenzen hinaus zu bauen und zu Ringschlüsse mit anderen Versorgungsnetzen zu unterhalten. „Im Fall des Falles kann man so auch noch über andere Wege Trinkwasser bekommen“, erklärte Michael Häsel. Auf etwaige Risiken für die Hünxer Wasserversorgung, etwa eine mögliche Betroffenheit der Brunnen durch Hochwasser, schaue das Risikomanagement.
Wenig Nitrat-Belastung im Hünxer Trinkwasser
Ernst Daubenspeck nutzte als Landwirt das Thema auch noch mal, um sich und seinen Berufsstand ein wenig mitzuloben. Die Wasserqualität des Grundwassers habe sich auch durch die Wasserkooperation der Landwirtschaft stark verbessert. Das habe dafür gesorgt, dass man in Hünxe weniger Probleme mit Nitrat im Grundwasser habe, als andernorts. Tatsächlich ist man beim Trinkwasser in Hünxe weit weg vom für Trinkwasser festgelegten Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Bei den aktuellsten Beprobungen fanden sich 16,3 Milligramm Nitrat pro Liter im Wasser.