Dinslaken. Auch Bürgermeisterin Michaela Eislöffel war geladen und hielt eine Predigt. Dieser symbolische Akt untermauerte ihre Worte.
Mit dem Start der fünften Jahreszeit rückt die Tradition des Karnevals wieder in den Vordergrund. Dinslakener und benachbarte Karnevalsvereine aus Walsum und Hünxe leiteten die diesjährige Session auf besondere Weise ein: Am Sonntag, 3. November, fand ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Vincentius-Kirche statt. Die Veranstaltung, organisiert von den Vereinen KG Rot-Gold Dinslaken e.V., KG We sind wer dor Dinslaken-Eppinghoven e.V., DKV Blau-Weiss Dinslaken 1958 e.V. und dem Hiesfelder HCC Carnevals Club, lockte Karnevalisten und Gemeindemitglieder an.
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Die Verbindung von Kirche und Karneval ist traditionell eng. Ursprünglich war der Karneval ein Fest, das dazu diente, vor der Fastenzeit noch einmal ausgelassen zu feiern. In Dinslaken zeigte sich heute, wie Karneval und Kirche in einem harmonischen Miteinander Fröhlichkeit und Besinnlichkeit vereinen können.
Vereine zogen von Dinslakener Burgtheater durch das Rittertor über den Altmarkt zur Kirche
Bereits vor dem Gottesdienst sammelten sich die Karnevalsvereine um 15.10 Uhr im Burginnenhof, um gemeinsam zum Gotteshaus zu ziehen. Angeführt von Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und Pastoralreferent Franz-Josef Roth, zogen die Vereine mit ihren Vereinsflaggen und in festlicher Vereinskleidung durch das Rittertor über den Altmarkt zur Kirche.
In der St. Vincentius-Kirche waren die Sitzbänke mit bunten Luftballons geschmückt, die dem Gottesdienst eine fröhliche Note verliehen. Die musikalische Begleitung durch Christoph Segerath rundete die besondere Atmosphäre ab. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hob in ihrer Predigt hervor, dass Nächstenliebe, Toleranz, Verständnis und Humor nicht nur während der Karnevalszeit, sondern im alltäglichen Miteinander eine entscheidende Rolle spielen. Diese Werte, betonte sie, könnten das menschliche Zusammenleben nachhaltig verbessern.
Gottesdienst in Dinslaken: Teilnehmer gestalteten gemeinsames Kunstwerk
Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes war das gemeinschaftliche Kunstwerk, das alle Teilnehmer mitgestalten durften. In einem symbolischen Akt fügte jeder Gottesdienstbesucher mit etwas Farbe einen Tupfer an das Bild eines großen Baumes, das am Ende des Gottesdienstes in allen Farben erstrahlte. Der fertige „bunte Baum“ spiegelte die Vielfalt des Lebens und der Gesellschaft wider. Er wird, wie die Kollekte, der Weseler Hospizarbeit für Kinder und Jugendliche überreicht.
In dem karnevalistischen Gottesdienst erklang nicht nur das traditionelle Dinslakener „Helau!“, sondern in den Fürbitten, die von den Besuchern des Gottesdienstes vorgetragen wurden, auch Wünsche nach Frieden, Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft.