Voerde. Der Kaninchenzuchtverein Spellen feierte sein 40-jähriges bestehen mit einer großen Kaninchenschau. Diese besonderen Rassen gab es zu sehen.
Eigentlich ist es schon 41 Jahre her, dass sich in Spellen einige Kaninchenzüchter trafen, um einen eigenen Verein zu gründen. So berichtet es Dieter Heiligenhaus, der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins R459 im Voerder Stadtteil. Trotzdem feiert der Verein dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Denn bevor man einen eigenen Verein gründen konnte, waren noch Formalien zu klären.
Man wandte sich damals nicht nur an den Kreisverband der Kaninchenzüchter, sondern auch den Landesverband. „Nach Absprache mit dem Kaninchenzuchtverein R2 Möllen durften wir in Spellen ebenfalls einen Verein gründen“, berichtet Heiligenhaus. Über Jahre organisierte man gemeinsam mit den Möllenern eine Kaninchenschau. „Den Verein gibt es mittlerweile nicht mehr“, sagt der Vorsitzende der Spellener Kaninchenzüchter.
Große Schau mit mehr als 200 Tieren
In Spellen wuchs der Verein, der von Dieter Heiligenhaus, Gerd Payenberg, Karl-Heinz Eckhardt, Johannes Bruns und Ernst Heiligenhaus gegründet wurde, schnell auf rund 30 Mitglieder an. Heute sind noch 12 Züchter im Verein aktiv. „Wir haben vier Jugendliche in unseren Reihen“, erklärt Dieter Heiligenhaus.
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Junge Menschen findet man auch, nachdem Bürgermeister Dirk Haarmann die Jubiläumsschau im Saal der Gaststätte Haus Wessel in Spellen offiziell eröffnet hat, zwischen den Käfigen. Viele Eltern mit Kindern sind hier unterwegs, um sich die Kaninchen anzuschauen. 218 Tiere wurden für die Schau angemeldet und die kommen nicht nur aus dem heimischen Verein, sondern sogar von jenseits des heimischen Landesverbandes. „Wir haben mit Martin Horn und Lutz Heiligenhaus zwei Preisrichter im Verein, die von anderen Vereinen zur Bewertung von Tieren eingeladen werden und so gibt es Kontakt über die Grenzen des Landesverbandes hinaus“, erklärt Dieter Heiligenhaus.
Löwenköpfchen, Dalmatiner und Satinkaninchen
Zu sehen gibt es bei den Spellener Züchtern daher auch alles, was das Kaninchenzüchterherz begehrt. Von Zwergrassen, die gerade mal ein Kilo Gewicht auf die Waage bringen, bis zu Vertretern der Rasse Helle Großsilber, die immerhin stolze fünf Kilogramm auf die Waage bringen können.
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„Bei uns kann man auch Kaninchen sehen, bei denen man nicht weiß, wo vorne und wo hinten ist“, sagt Dieter Heiligenhaus. Ein Kommentar, der auf die Löwenkopfkaninchen abzielt, die eine buschige Mähne an und um den Kopf besitzen und daher vorne und hinten ziemlich flauschig aussehen. Dass man vorne und hinten nicht unterscheiden könnte, scheint dagegen ein wenig übertrieben und die putzigen Tiere ziehen schnell einige Ausstellungsbesucher in ihren Bann.
Ebenso die sogenannten Dalmatiner-Rexe, die mit ihrem weißen Fell mit schwarzen Punkten darauf der gleichnamigen Hunderasse in Sachen Fellzeichnung schon ein bisschen ähnlich sehen. Oder die Satinkaninchen, deren seidig glänzendes Fell im Licht schimmert. Aufs Aussehen kommt es auch bei der Bewertung der Rassetiere an. Gewicht, Körperbau, Kopfform und Pflegezustand fließen in die Bewertung ein. Die Bestnote „hervorragend“ findet sich auch in Spellen verliehen durch die Preisrichter an einigen Käfigen.
Die Sieger der Kaninchenschau
Die Landesverbandsauszeichnung für die beste Sammlung der Schau (vier Tiere) konnte Martin Horn mit seinen Perlfeh-Kaninchen erringen. Im Mannschaftswettbewerb siegte der Gastgeberverein. Nico Heiligenhaus wurde für seine Zwergwidder mit dem Titel Spellener Jugendmeister geehrt.
Den Titel des Spellener Meisters bei den Mittelgroßen Rassen sicherte sich Heinz-Theo Janssen mit seinen Schwarzen Wienern. Vizemeister wurde Andre Köpke. Bei den Kleinen Rassen konnte sich Martin Horn, ebenfalls mit seinen Perlfeh-Kaninchen, den Spellener Meistertitel sichern. Vizemeister wurde hier Reinhold Kortstegge mit seinen Alaska-Kaninchen. Bei den Zwergen Rassen durfte sich Heinz Janssen mit seinen Hermelinkaninchen über den Meistertitel freuen. Ludger Gesing sicherte sich mit seinen Farbenzwergen den Vizemeister-Titel.
Die Kaninchen aus Spellen und ihre Züchter werden sicherlich noch auf weiteren Schauen zu sehen sein. Die Kreisschau und die Schau des Landesverbandes stehen schließlich noch an. Und natürlich werden in Spellen auch weiter Kaninchen gezüchtet. Wie sagte es Bürgermeister Dirk Haarmann in seinem Grußwort an den Verein? „Auf die nächsten 40 Jahre!“