Voerde. Veranstalter der Voerder Nottekirmes schlagen Alarm: Ob die Kirmes bald nicht mehr stattfinden kann? Wann das entschieden werden könnte.
Leckeres Jahrmarktessen und bunte Karussells: Das war die Nottekirmes 2024. Bereits zum Start der Kirmes in der Mittagszeit herrschte reges Treiben. Birgit Eul von der gleichnamigen Voerder Schaustellerfamilie, die in Zusammenarbeit mit der Vereinsgemeinschaft Voerde die beliebte Nottekirmes organisiert, zeigte sich begeistert vom Auftakttag: „Die Leute sind motiviert, man merkt das. Sie wollen raus, raus und ab auf die Kirmes.“ Zudem freute sie sich über das „fantastische Wetter“ an den Rummel-Tagen.
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Und auch am Tag nach der Kirmes resümiert Jan Issenhorst, Vorsitzender der Voerder Vereinsgemeinschaft: Er sei „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf der Nottekirmes 2024. Doch über all der unbeschwerten Stimmung schwebt auch die Frage: Hat die Nottekirmes überhaupt noch eine Zukunft? Im Gespräch mit der NRZ klagten Eul und Isselhorst nämlich über steigende Kosten für die Security. Nach den Anschlägen in Solingen und Siegen im Sommer 2024 seien die Sicherheitsauflagen der Stadt Voerde strenger geworden. Für die Durchführung werde laut Verwaltung mehr Sicherheitspersonal benötigt. Das, so Eul, sei jedoch bei der Geländegröße nicht nötig, zumal neben einer beauftragten Sicherheitsfirma auch Polizei und Ordnungsamt regelmäßige Kontrollen durchgeführt hatten. Die Stadt wolle aber durch zusätzliches Security-Personal „einfach das Gefühl von Sicherheit verstärken“, sagt Eul. Das merkte der Besucher bereits beim Betreten des Geländes, das mit zahlreichen Sicherheitspollern markiert war.
Veranstalter der Voerder Nottekirmes: „Sonst können wir die Kirmes in zwei Jahren nicht mehr ausrichten“
Doch die Aufstockung der Stunden, während derer die Security im Einsatz war, würde den Kostenrahmen sprengen. Isselhorst sagt: „Wenn das jetzt jedes Jahr so ist, können wir das nicht mehr stemmen. Sonst können wir die Kirmes in zwei Jahren nicht mehr ausrichten.“ Damit es nicht soweit kommt, hat Isselhorst bereits am Eröffnungstag, beim Fassanstich das Gespräch mit Bürgermeister Dirk Haarmann gesucht. Er habe sich „sehr gesprächsbereit“ gezeigt, erklärt Isselhorst einen Tag nach Beendigung der Kirmes im Gespräch mit der NRZ.
Im Januar 2025 wollen sich Vertreter der Stadt, der Schaustellerfamilie Eul und auch der Vereinsgemeinschaft Voerde zusammensetzen und über den Einsatz des Sicherheitspersonals und den damit verbundenen hohen Kosten für die Organisatoren der Nottekirmes sprechen. „Wir wollen zeitnah ein Gespräch führen und das werden wir tun. Das ist erst einmal ein gutes Ergebnis“, zeigt sich Isselhorst überzeugt.