Dinslaken. Es ist gut, dass die CDU einen eigenen Kandidaten gefunden hat. In Dinslaken könnte es zu einer einmaligen Situation kommen.
Neue Wege geht der Bürgermeisterkandidat der CDU. Es folgte keine Einladung zu einem Pressegespräch, sondern auf einer Plattform der sozialen Medien konnte die Ankündigung entdeckt werden. Am Samstag will er das Geheimnis lüften. Es gibt aber keinerlei Hinweise darauf, was für eine Präsentation geplant ist. Gibt es ein Video, eine Live-Schalte aus der CDU-Geschäftsstelle, ein Plakat? Lassen wir uns überraschen.
Weniger überraschend wird es sein, wenn sich am Samstag Dominik Bulinski als Kandidat der CDU präsentiert. Immer wieder wurde sein Name genannt, wenn man über einen Bürgermeisterkandidaten der CDU sprach. Vieles spricht für ihn. Er hat Erfahrung, er ist seit einigen Jahren in Dinslaken und in dieser Zeit hat er sich innerhalb der Verwaltung etablieren können. Und er bringt Wahlkampferfahrung mit. In seiner Heimatstadt Werne trat er vor vier Jahren zur Bürgermeisterwahl an.
Es könnte bei der Bürgermeisterwahl aber auch zu einer einmaligen Situation kommen. Wenn die amtierende Bürgermeisterin wieder antritt und die Grünen die Sozialdezernentin als Kandidatin ins Rennen schicken, tritt die Verwaltungsspitze gegeneinander an. Zu befürchten ist in diesem Fall, dass über Monate der Wahlkampf alles bestimmen wird. Ein weiterer Stillstand in der Stadt wäre die Folge. Eine Zusammenarbeit würde noch schwieriger werden. Dabei gilt es, bis zur Wahl noch viele Probleme zu lösen. Da ist ein Miteinander, statt eines Gegeneinanders gefragt.
Egal, wer bei der Kommunalwahl um den Chefposten im Rathaus antritt, allen Kandidaten muss klar sein, dass sie im Wahlkampf Antworten präsentieren müssen. Mit Absichtserklärungen ist es nicht getan. Zu verfahren ist die Situation. Dinslaken drückt an vielen Stellen der Schuh. Und es muss den Kandidaten bewusst sein: Nach der Wahl fängt die Arbeit erst an, dann müssen die Aufgaben abgearbeitet werden. Und dazu müssen sie die Mitarbeiter der Verwaltung und den Rat mitnehmen.