Hünxe. Neben der Gemeinde Hünxe will nun auch die Firma Nottenkämper am Wesel-Datteln-Kanal einen Hafen errichten. Welche Befürchtungen es dabei gibt.
Dass die Gemeinde Hünxe am Industrie- und Gewerbepark Bucholtwelmen einen eigenen Hafen bauen möchte, ist längst bekannt. Jüngst hat aber auch die Firma Nottenkämper ihre, über einige Zeit auf Eis gelegten, Pläne reaktiviert, einen eigenen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal zu bauen.
Genau dieser Plan wurde nun auch Gegenstand einer Abstimmung im Ausschuss für Planung, Umwelt und Klimaschutz der Gemeinde. In der Vorlage, die den Ausschussmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wurde, erklärte die Verwaltung, es bestünden keine Bedenken der Gemeinde gegenüber der Planung. Eine Ratsfraktion hatte aber durchaus bedenken, wie sich herausstellte.
EBH fürchtet Konkurrenz für den Hafen in Bucholtwelmen
Ralf Lange von den Engagierten Bürgern Hünxe (EBH) meldete Bedenken an. „Das ist ein erheblicher Eingriff in die Natur“, merkte er zur Planung der Firma Nottenkämper an. Auf etwa neun Hektar Fläche möchte die Firma hier einen eigenen Hafen mit dem Namen „Egbert Constantin“ bauen. Über diesen soll Ton aus dem Abbaugebiet herausbefördert werden und Verfüllmaterial angeliefert werden können.
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„Aus Sicht der Gemeinde ist das Projekt nicht wünschenswert“, erklärte Lange weiter. Er sieht die eigenen Pläne der Gemeinde gefährdet, ebenfalls einen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal zu errichten. Lange fragte, ob es nicht eine Option wäre, dass die Firma Nottenkämper diesen Hafen ebenfalls nutzt, um ihre Transporte zu bewerkstelligen.
Verwaltung sieht keine direkte Konkurrenz zum eigenen Projekt
Gisela Lehmkuhl, Leiterin des Fachbereichs Planen und Bauen im Hünxer Rathaus, sah durch das Projekt der Firma Nottenkämper keine direkte Konkurrenz zum geplanten Hafen in Bucholtwelmen. Auch weil es dort schon zwei Firmen gäbe, die den dort geplanten Hafen gerne nutzen würden. „Damit wäre die Tonnage für den Parallelhafen schon fast ausgelastet“, kommentierte Bürgermeister Dirk Buschmann. Mit anderen Worten: Es bestünde kaum die Möglichkeit für Nottenkämper, den Hafen ebenfalls zu nutzen.
Einen weiteren Aspekt betonte Ratsherr Bernfried Kleinelsen (SPD): „Mit dem Hafen hofft Nottenkämper, ihren gesamten Verkehr von der Straße zu bringen“, erklärte er. Würde die Firma nun den Hafen in Bucholtwelmen nutzen, müsste das Material wiederum zuerst mit Lkw zum dortigen Hafengelände befördert werden, oder von dort in die andere Richtung. „Damit würde man nur den Lkw-Verkehr verlagern“, sagte Kleinelsen.
Ralf Lange blieb allerdings bei seinen Bedenken. So wurde die Vorlage aus der Verwaltung von den anderen Fraktionen beschlossen – trotz der Gegenstimmen der EBH.