Dinslaken. Eine Dinslakener Straße wird ständig zugemüllt, weil Autofahrer Fast Food-Verpackungen aus dem Fenster werfen. Ein Anwohner ist wütend.

Dreister geht es kaum noch. Fast direkt vor den Toren des Wertstoffhofs hat jemand säckeweise Müll illegal entsorgt. Und das ist nicht der einzige Fall. Die Friedrich-List-Straße am Rotbach wird immer wieder als illegale Müllabladestelle missbraucht, berichtet Anwohner Stefan Koch.

Der Anwohner hat den Müllberg gefunden. Wie schon so oft. Und es ist offenbar noch nicht einmal so, dass jemand seinen Müll zum Wertstoffhof bringen wollte und dieser geschlossen hatte. Die Abgabestelle der Stadt Dinslaken war an dem betreffenden Tag (Dienstag) geöffnet. Aber die Entsorgung des Mülls hätte eben Geld gekostet. In den Säcken waren zahlreiche alte Fast-Food-Verpackungen. Da wären sechs Euro pro Sack fällig geworden. Statt dessen werden die Säcke „aufgrund der Temperaturen die letzten Meter bis zum Wertstoffhof sicherlich alleine laufen“, fürchtete Stefan Koch am Dienstagabend.

Wenn die Verursacher solcher illegaler Müllkippen erwischt oder nachträglich vom Din-Service ausfindig gemacht werden, kann es richtig teuer werden. Illegales Entsorgen von Müll ist eine Ordnungswidrigkeit und der Bußgeldkatalog sieht dafür Strafgelder bis zu 5000 Euro vor.

Betriebe oder Privatleute, die größere Müllmengen auf der Straße entsorgen, seien allerdings nicht das einzige Problem an der Stelle, so Stefan Koch. Er wohnt seit 20 Jahren an der Straße und sagt: Die Ecke hinter dem Autohaus Elspass habe sich zur „Mc Donald‘s-Verzehrstraße“ entwickelt. „Freitags, Samstags- oder Sonntagsmorgens sammele ich hier immer ohne Ende Müll ein“, ärgert er sich. Die Kunden würden sich Fast-Food im Drive-in holen, an der Nebenstraße am Rotbach anhalten, essen - „und dann ab aus dem Fenster mit den Verpackungen“, so Stefan Koch.

An der Friedrich-List-Straße in Dinslaken, etwa 100 Meter vor den Toren zum Din-Service, hat jemand illegal Müll entsorgt.
An der Friedrich-List-Straße in Dinslaken, etwa 100 Meter vor den Toren zum Din-Service, hat jemand illegal Müll entsorgt. © Privat | Privat

Gefahr für Hunde

Abgesehen davon, dass die Straße aussehe wie ein „Lost Place“, seien ein besonderes Problem die schmalen Tüten für Mayonnaise oder Ketchup. Sie fliegen bei Wind immer in Stefan Kochs Hof. Seine Hündin „findet das ganz lecker“, sagt er bedauernd - denn sie habe dann ständig die Tüten am Gaumen kleben und versuche, diese auszuwürgen. Abgesehen davon würden die Essensreste Ratten aus dem nahen Rotbach anlocken.

Am Freitag war der Din-Service vor Ort, hat den Grünstreifen zwischen Rotbach und Friedrich-List-Straße gereinigt und gemäht. Und noch während die Mitarbeiter den Grünschnitt einpackten, waren schon wieder eine Papptüte von Burger King und eine Pommes-Schachtel von Mc Donald‘s auf dem Rasen gelandet.

Eine Stellungnahme der Stadt Dinslaken steht seit Mittwoch aus.

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Hier kann man Müll entsorgen und illegale Müllkippen melden

Wer einen illegalen Müllberg entdeckt, kann das der Stadt Dinslaken auf mehreren Wegen melden: etwa über die Meldoo-App - der Din-Service erhält dann gleichzeitig den Standort. Oder über „Picobello“: Die Stadt verspricht, wilde Mülkippen innerhalb von 48 Stunden zu entfernen - der Service ist telefonisch über 02064/66555 oder per Mail über 48@dinslaken.de erreichbar.

Eigenen Sperrmüll kann man bei der Stadt online oder per Karte anmelden. Was am Wertstoffhof kostenlos oder gegen Gebühren abgegeben werden kann, steht ebenfalls auf der Homepage der Stadt Dinslaken.