Dinslaken. Dinslaken hat in einem landesweiten Wettbewerb einen Fußgänger-Check gewonnen. Am 27. August soll der Prozess starten – mit einem Bürgerworkshop.
Offiziell ist Dinslaken bereits fußgängerfreundlich – immerhin wurde die Kommune 2018 in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte NRW aufgenommen. Zumindest bei der Fußgängerfreundlichkeit sieht die Stadt offenbar noch Luft nach oben: Sie hat sich - wie berichtet - für den landesweiten Wettbewerb um einen professionellen Fußverkehrs-Check beworben und wurde vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. Nun startet der Fußverkehrs-Check offiziell: mit einem Auftaktworkshop am Dienstag, 27. August, 17 Uhr, im Ratssaal der Stadt Dinslaken: Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, beim Workshop gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Verbänden die Belange der Fußgänger zu diskutieren. Im Fokus des Fußverkehrs-Checks werden sowohl der Dorfkern Hiesfeld als auch der Averbruch stehen.
„Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und trotzdem kommt das Gehen in der Verkehrsplanung oft zu kurz“, so die Stadt Dinslaken: Das solle sich in Dinslaken jetzt ändern. „Gemeinsam mit den Menschen in Dinslaken wollen wir daran arbeiten, Fußwege attraktiver und sicherer zu gestalten. Sicherlich haben wir an einigen Orten in der Stadt noch Verbesserungsmöglichkeiten“, so Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.
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Darum geht es im Auftaktworkshop
In dem Auftaktworkshop geht es zunächst darum, die Belange des Fußverkehrs und seine Bedeutung für die Stadtentwicklung herauszustellen. Dieses Wissen bildet die Grundlage für die anschließende Diskussion von Verbesserungsvorschlägen im weiteren Verlauf des Fußverkehrs-Checks. „Helfen Sie mit, Hiesfeld und den Averbruch fußgängerfreundlicher zu machen“, appelliert Michaela Eislöffel.
Hier sind Ortsbegehungen geplant
Nach dem Auftaktworkshop geht es dann in die Ortsbegehungen. Die Termine hierfür stehen bereits fest: Am Dienstag. 3. September, 17 Uhr, findet zunächst die Ortsbegehung in Hiesfeld statt. Treffpunkt ist das Bürgerbüro Hiesfeld am Jahnplatz 1. Zwei Wochen später, am Dienstag, 17. September, findet die Ortsbegehung im Averbruch statt. Sie startet ebenfalls um 17 Uhr vor dem Eingang der Averbruchschule in der Rosenstraße 47. Um eine Kontinuität in der Diskussion zu gewährleisten, sind alle Teilnehmenden zugleich dazu eingeladen, auch an den Begehungen und dem Abschluss-Workshop teilzunehmen.
Das ist der Hintergrund
Die Fußverkehrs-Checks NRW sind ein Angebot des Zukunftsnetzes Mobilität NRW. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW gefördert.
Die Termine im Überblick
Auftaktworkshop: 27. August, 17 Uhr, Ratssaal im Rathaus (Platz d‘Agen 1)
Ortsbegehung Hiesfeld: 3. September, 17 Uhr, Bürgerbüro Hiesfeld (Jahnplatz 1)
Ortsbegehung Averbruch: 17. September, 17 Uhr, Averbruchschule (Rosenstraße 47)
Abschlussworkshop: Termin wird noch bekanntgegeben.
Oliver Wittke, Sprecher des Vorstands der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), erläutert die Bedeutung des Themas für die Mobilität: „Ohne Fußweg kein ÖPNV und andersrum. Im VRR betrachten wir die Rahmenbedingungen: Wie ist die Situation vor Ort? Wie und mit welchen Maßnahmen können die Belange von Fußgängern besser berücksichtigt werden? Wichtig ist das insbesondere beim Aufbau von Mobilstationen. Uns ist wichtig, als Träger der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetzes Mobilität NRW die Förderung des Fußverkehrs auf kommunaler Ebene zu unterstützen.“
Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürgern könne so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. 38 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Verwaltung der Stadt Dinslaken darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. Für die Stadt Dinslaken als eine der Gewinnerkommunen des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land NRW gefördert.