Dinslaken. Bei der Gartenschau waren 38 Projekte auf der Ebene „Unser Garten“ geplant - auch in Dinslaken. 25 sollen umgesetzt werden. Was das bedeutet.

Die Internationale Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet muss abspecken. Die Finanzierung ist ins Wanken geraten – wegen der Inflation, hoher Material- und Baukosten und wegen des Fachkräftemangels im Garten- und Landschaftsbau. Aus Kostengründen sollen nur noch maximal 25 von geplanten 38 Projekten realisiert werden. Das sagte IGA-Chef Horst Fischer (die NRZ berichtete). Zu diesen 38 Projekten gehört auch eines in Dinslaken.

An der neuen Emschermündung sind auf der IGA-Ebene „Unser Garten“ gleich mehrere Maßnahmen geplant: Das alte Absturzbauwerk der Emscher und ein Teil des alten Emscherbettes sollen laut Stadt Dinslaken „als industriegeschichtliches Zeugnis und Sinnbild des ‘alten’ Ruhrgebietes“ künstlerisch inszeniert werden – etwa in Form einer zeitlich begrenzten Lichtershow. Der Hof Emschermündung soll umgebaut und als als touristisches Besucherzentrum und Regionalzentrum „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ qualifiziert werden. Dort soll zudem ein Aquarellgarten entstehen. Und ein „Loop“, also ein Fuß-Radweg, soll den Hof Emschermündung, den Bahnhof Dinslaken und die Siedlung Lohberg mit Bergpark verbinden. Für letzteres hat der Rat die Stadt Dinslaken im Juni beauftragt, einen Förderantrag zu stellen. Was daraus geworden ist, hat die Stadt auf Anfrage der NRZ noch nicht beantwortet.

Emschergenossenschaft: „Unsere Projekte stehen nicht auf der Kippe“

Die übrigen Projekte wären von eventuellen Geldkürzungen nicht betroffen, „da wir keine IGA-Fördermittel erhalten bzw. keine erhalten hätten“, so Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Die Projekte wurden von der Emschergenossenschaft im Nachgang des Emscher-Umbaus geplant und verwirklicht und der IGA im Jahr 2027 „zur Verfügung gestellt“ worden, so Abawi: „Konkret bedeutet das: Unsere Projekte stehen nicht auf der Kippe. Ganz im Gegenteil, sie werden umgesetzt.“

Die Kosten stehen noch nicht fest. Zunächst müssen die Entwürfe etwa für die Inszenierung des Absturzbauwerkes auf technische Machbarkeit geprüft werden. Das soll in den kommenden sechs Monaten geschehen, so Abawi.

Der aktuelle Stand zum Umbau des Emschermündungshofes wird am Montag, 21. August, im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung vorgestellt.