Voerde. Mit der NRZ-Hochzeitskutsche ging es für das Brautpaar Kristin und Jan Langenfurth von Spellen nach Möllen – nicht die einzige Überraschung.

Strahlender Sonnenschein – ein schöneres Wetter kann es für eine Hochzeit nicht geben. Und dazu wartet noch die Hochzeitskutsche auf die Liebenden. Kristin und Jan Langenfurth sind zwar bereits seit zwei Jahren standesamtlich verheiratet, aber, wie der geneigte Leser weiß, die Pandemie ließ so manche Planung scheitern. Dafür wird jetzt umso schöner gefeiert – die kirchliche Trauung erfolgte in der evangelischen Kirche zu Spellen.

Und während die Braut wohl noch überlegte, wie um Himmels willen sie denn von Spellen zum romantischen Rittersitz Haus Wohnung gelangen sollte, wartete bereits die NRZ-Kutsche vor der Kirche. „Die Überraschung wird riesengroß“, gab sich Vater Henning Kapp begeistert. Immerhin ist seine Tochter seit ihrer Kindheit eine begeisterte Reiterin und Pferdenärrin und reitet auch heute noch im BSV Möllen. Da er und seine Frau Ellen eifrig die NRZ lesen und von der Hochzeitskutschen-Aktion wussten, entschlossen sie sich kurzerhand, sich für ihre Tochter und den Schwiegersohn zu bewerben.

Das Glück war ihnen hold. „So wird die Hochzeit doppelt romantisch“, meinte der stolze Brautvater. Wer fährt schließlich heute noch mit einer Kutsche an einem Schloss vor. Und wie gelang dieser Coup überhaupt? Die Aufklärung ist einfach, Tochter Kristin wird demnächst dort arbeiten und ihr zukünftiger Chef hatte ihr die ehemalige Reithalle sofort zur Feier angeboten.

Acht Kilometer durch die niederrheinische Ebene

Acht Kilometer sind es von der evangelischen Kirche bis zum Haus Wohnung – acht Kilometer durch die niederrheinische Ebene, durch Felder und kleine Ortschaften, der Rhein in greifbarer Nähe. „Es wird eine Herausforderung, pünktlich zur Feier in Möllen zu sein“, mutmaßte Henning Kapp. Und hielt gleich eine zweite Überraschung für seine Tochter bereit – ihr altes Pferd „Lasse“ wartete an Haus Wohnung auf sie. „Mit diesem Pferd ist sie durch dick und dünn gegangen“, erzählte der Brautvater.

Dann lachte er hellauf. „Ich glaube, mein Schwiegersohn hat eine Pferdeallergie, aber da muss er jetzt durch.“ Immerhin, so erzählte er, sei Jan ein gern gesehener Gast vor allem bei seiner Frau. Aber alle anderen, Kristins Zwilling Mareike sowie Bruder Jan-Gerrit wie auch er, würden von den Besuchen profitieren. „Dann gibt es immer was super Gutes zu essen“, berichtete Henning Kapp. Seine Frau Ellen protestierte. „Als wenn es sonst nichts Leckeres gäbe.“ Auch sie war begeistert, dass die Kutschfahrt klappte. Das sei ein Ereignis, von dem alle sicherlich lange erzählen werden.