Hünxe. Nach positiv abgeschlossenem Asylverfahren lebt Familie Orilbii seit drei Jahren in Hünxe. Ziel: Aus Übergangsunterkunft in die eigene Wohnung.
Seit drei Jahren haben Ganchimeg Orilbii (44 Jahre) und ihre Kinder nach einem positiv abgeschlossenen Asylverfahren nun schon einen Aufenthaltstitel und leben seitdem in Hünxe. Inzwischen haben sie sich gut eingelebt und Bindungen aufgebaut, sind richtig angekommen.
Die 16-jährige Tochter Binderiya besucht die 9. Klasse der Gesamtschule Hünxe mit dem Ziel, dort ihr Abitur zu machen. Ihr kleiner Bruder Uujimtushig (3 Jahre) hat ab dem Sommer 2022 einen Kindergartenplatz sicher. Bis dahin besucht er eine Tagesmutter, während seine Mutter vormittags einen Deutschkurs auf B2-Niveau absolviert. Diesen wird sie im Sommer 2022 erfolgreich beenden und will dann endlich auch beruflich durchstarten. Mit ihrem in der Mongolei erworbenen Bachelor in Betriebswirtschaft werden ihr viele Türen offenstehen, so hofft sie.
Gespräch mit Bürgermeister
Was die kleine Familie jedoch vor eine große Herausforderung stellt, ist die Suche nach einer eigenen Wohnung, erzählen Sie Bürgermeister Dirk Buschmann in einem Gespräch. Noch immer bewohnen sie eine Übergangsunterkunft für Geflüchtete in der Gemeinde Hünxe (Drevenack), da sie bei der Wohnungssuche noch nicht erfolgreich waren.
Das gleiche Problem betrifft viele Geflüchtete. Frau Orilbii weiß, dass der Platz in der Übergangsunterkunft dringend für neue Geflüchtete benötigt wird. Doch trotz intensiver Bemühungen, eine angemessene Wohnung in Hünxe, Dinslaken, Voerde und Umgebung zu finden, war die Suche bisher leider nicht erfolgreich.
Tatkräftige Unterstützung bei der Wohnungssuche sowie in allen Lebens- und Integrationsfragen erhalten sie von ihrer Freundin, Patentante und ‘Wahl-Oma’ Luitgard Blömer, die die Familie seit ihrer Ankunft in Hünxe begleitet. Trotz Ihrer umfassenden Hilfe und Unterstützung führten die gemeinsamen Bemühungen bei der Wohnungssuche bisher nicht zum Erfolg.
Bisher noch kein Erfolg
„Wir bewerben uns auf viele Wohnungsangebote und sind bei allen großen Wohnungsunternehmen in der Region vorgemerkt , berichtet Frau Orilbii weiter. „Aber entweder sind die Wohnungen zu teuer oder wir werden nicht berücksichtigt.“ Dabei sind die Ansprüche gar nicht so ausgefallen: eine 3-Zimmer-Wohnung wünschen sich die drei. Gerne in Hünxe, das wär’s! „Dann müsste ich vor meinem Abitur nicht noch einmal die Schule wechseln“, merkt Binderiya in akzentfreiem Deutsch an.
Da die Familie bisher noch Unterstützungsleistungen vom Jobcenter erhält, darf die Kaltmiete den Betrag von 555,20 Euro in Hünxe und Dinslaken nicht übersteigen, um angemessen zu sein. Auch das stellt eine weitere Hürde dar. Aber sie werden ihre Suche fortsetzen und hoffen, in naher Zukunft endlich etwas zu finden, um sich richtig zu Hause fühlen zu können.
Kontakt für Wohnungsangebote stellt gerne die Gemeinde Hünxe her: Sozialamt Gemeinde Hünxe, Dorstener Str. 24, 46569 Hünxe, Sabine Erdmann, Tel.: 02858/69-105.