Hünxe. Die Drohne wurde in der Einflugschneise des Flugplatzes „Schwarze Heide“ entdeckt. Die Polizei sucht den Piloten der Drohne.
Eine Drohne hat am Sonntagvormittag ein Sportflugzeug gefährdet. Wie die Polizei berichtet, befanden sich gegen 10.50 Uhr ein 32-jähriger Pilot aus Emmerich und sein Copilot, ein 27-jähriger Mann aus Dinslaken, auf dem Landeanflug am Flugplatz „Schwarze Heide“. Beide waren zuvor in Düsseldorf gestartet.
Unmittelbar vor der Landung meldete der Pilot des einmotorigen Sportflugzeugs (Kennung DEJEE), dass sich eine nicht näher zu bezeichnenden Drohne im Bereich der Einflugschneise südlich des Flugplatzes „Schwarze Heide“ befinde. Das Sportflugzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Flughöhe von 600 Metern und hatte den Landeanflug bereits eingeleitet. Die Drohne befand sich nach einer Schätzung des Piloten in einer Höhe von 300 Metern. Die Landung konnte ohne Probleme durchgeführt werden.
Landeanflug war bereits eingeleitet
Eine sofort eingeleitete Fahndung nach der Drohne und dem bisher unbekannten verantwortlichen Drohnenpiloten verlief bislang ohne Erfolg. Die Polizei wurde erst etwa 15 Minuten nach dem Vorfall verständigt. Sie sucht Zeugen, die etwas beobachtet haben und Hinweise geben können. Sie können sich bei der Wache in Dinslaken unter der Rufnummer 02064 / 622-0 melden.
„Für Piloten von Drohnen sind Flugplätze interessant, aber Drohnenflug auf Flugplätzen ist grundsätzlich verboten“, so André Hümpel, Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide mbH. Am Verkehrslandeplatz sei Drohnenflug „schon ab und zu vorgekommen, ist aber eher selten. Zum Glück ist noch nichts passiert“.
Steige eine Drohne auf Platzrundenhöhe auf, könne es gefährlich werden. „Für Piloten von Flugzeugen ist es sehr unangenehm, wenn sich etwas im Luftraum bewegt, das ungeplante Bewegungen unternimmt, Drohnenpiloten wissen nicht, was sie tun“, so Hümpel. Bei großen Geräten gebe es Pflichtschulungen zum Drohnenführerschein. „Oft sind es aber Hobbypiloten, die eine Drohne als Geschenk bekommen und es ausprobieren wollen“.
Die Reichweite könne bis zu vier Kilometer betragen, dabei müssten die Piloten vom Boden aus immer Sichtkontakt zur Dohne haben. „Ist dieser nicht mehr gegeben, wird es gefährlich“, sagt der Geschäftsführer an der Schwarzen Heide. Sondergenehmigungen für Drohnenflüge – auch in Flugplatznähe – gebe es etwa bei Vermessungen oder der Sichtung von Rehkitzen in Feldern. „Mit dem Tower wird hier ein Zeitfenster abgestimmt, wann Drohnenflüge stattfinden können“, so André Hümpel.