Dinslaken. Ein Dinslakener Trio hat das Kartenspiel “Glücksgriff“ auf den Markt gebracht. Für jedes verkaufte Exemplar wird ein Baum gepflanzt.
Dinslaken. Malte Grimme, Lucas Horn und Jan Schewzik kennen sich, studieren gemeinsam. Und nun haben sie zusammen ein Kartenspiel entwickelt und auf den Markt gebracht. “Wir wollten schon immer ein Unternehmen gründen. Wir haben dann mit Jans Freundin zusammen ein Kartenspiel gespielt und währenddessen gedacht, ob wir selber eine bessere Idee hätten. Die haben wir dann entwickelt”, erzählt Grimme. Herausgekommen ist das Kartenspiel mit dem Namen "Glücksgriff".
Beratung am Telefon
“Die Pandemie hat uns in die Karten gespielt. Unsere Vorlesungen waren alle online und so hatten wir viel Zeit, haben uns aber auch einige Nächte um die Ohren gehauen”, ergänzt Schewzik. “Das Grundkonzept stand nach ein paar Wochen, die Kartenmotive waren nach etwa sechs Wochen fertig. Dann haben wir uns erkundigt, wo wir das Ganze drucken lassen können”, berichtet Horn. Dabei haben sich die Dinslakener mit dem Unternehmen “MeinSpiel” aus Hamburg zusammengetan, die per Beratung am Telefon “uns sehr geholfen haben”. Das Spiel sei ein Zwischending zwischen dem in den letzten Jahren sehr populär gewordenen “Wizard” sowie dem Klassiker “Rommé”, aber dennoch eine eigene Idee, betont Grimme.
“Glücksgriff” besteht aus insgesamt 76 Karten. Auf 60 von ihnen stehen Zahlen von Null bis 14. Dazu kommen neun Sonderkarten und sieben Blankokarten, bei denen sich die jeweiligen Spieler eigene Regeln ausdenken dürfen, um das Spiel zu erweitern. Dazu haben die drei Entwickler auf der Webseite des Spiels (glücksgriff.eu) ein Forum aufgebaut, in dem sich die Spieler untereinander austauschen und inspirieren können, was man mit den Blankokarten “anstellen” könnte.
Jeder Spieler erhält sieben Karten
Zu Beginn einer Partie erhält jeder Spieler (empfohlen sind zwei bis fünf Personen) sieben Karten, die es gilt, im Laufe der Partie loszuwerden. Dabei gehört es zu den Regeln, dass man regelmäßig Karten nachziehen muss, was unter bestimmten Bedingungen und mit den entsprechenden Karten auf der Hand aber auch vermieden werden kann. Dazu ist es möglich, zu lügen, zu “klopfen” und Karten beim Nachbarn anzulegen.
Es gehört also auch ein ganzes Stück Taktik zu einer Partie. Ziel des Spiels ist es, möglichst wenige “Strafpunkte” zu sammeln. Umso mehr Karten man am Ende einer Runde auf der Hand hat, umso mehr Punkte werden im Spielblock notiert. Dabei empfehlen die Entwickler eine Punktzahl von 100, um eine Niederlage zu besiegeln. Die Zahl kann allerdings beliebig nach oben erweitert werden. Unter “Normalbedingungen” soll eine Partie rund 15 Minuten dauern.
Kooperation mit dem "Eden Projekt"
Darüber hinaus haben die Dinslakener auch den Aspekt der Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen. “Wenn wir sowas machen, soll es auch was Gutes sein. Wir haben auf Qualität geachtet, dass die Karten ein bestimmtes Gewicht haben und sich wertig anfühlen”, sind sich die Jungs einig. Außerdem haben sich Malte, Lucas und Jan mit der Umweltorganisation “Eden Project” zusammengetan, die pro verkauftem Kartenspiel einen Baum pflanzen werden.
Bestellungen aus München
Die Drei haben zunächst 5000 Spiele bestellt, von denen sie bislang etwa 500 losgeworden sind, wobei einige auf Kommission an die Stadtinformation am Rittertor gegangen sind. Außerdem hat die Volksbank einen ganzen Stapel als Werbegeschenke gekauft. “Wir klappern die Läden ab und versuchen, ein Vertriebsnetzwerk aufzubauen, ansonsten geht das meiste über Mundpropaganda und Social Media”, sagt Grimme. “Bis jetzt läuft es trotz Corona gar nicht schlecht. Wir haben unter anderem schon Bestellungen aus München und Hamburg dabei gehabt”. Wenn der Verkauf weiterhin so gut laufen sollte, werden die Dinslakener noch weitere Lieferungen ordern. “Es ist eine innovative Idee, kein 08/15-Kartenspiel und man tut außerdem noch was Gutes für die Umwelt”, betont Grimme.