Kreis Wesel/Voerde. Voerdes SPD-Chef Weltgen verteilte bei Wahlkreiskonferenz Seitenhieb gegen CDU-Landtagsabgeordnete und nannte in dem Zusammenhang das Kraftwerk.
Motivierende Worte aus dem Neuland Voerde gab es für René Schneider bei der Wahlkreiskonferenz der SPD in „De alde School“ in Löhnen gleich mehrere, bevor die 31 Stimmberechtigten ihr einhelliges Votum zur Nominierung abgaben: „Das ist heute kein Heimspiel, aber ein künftiges Heimspiel“ – davon gehe er doch mal aus, erklärte Bürgermeister Dirk Haarmann, zuversichtlich, dass dem 44-jährigen Kamp-Lintforter im Mai 2022 der Einzug in den Landtag erneut gelingen wird.
Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Stefan Weltgen äußerte seine Freude darüber, dass mit Schneider jemand ins Rennen geschickt werde, der als Aktivposten, als Schnittstelle zwischen Kommunen und Land fungieren könne. „Das ist etwas, das wir in den vergangenen Jahren dringlich vermisst haben“, konstatierte Weltgen, der damit einen Seitenhieb in Richtung Charlotte Quik, der noch auch für Voerde zuständigen CDU-Abgeordneten, unternahm. Die Stadt habe bei den „wirklich wichtigen“ Fragen recht wenig Rückenwind erhalten. Dabei benötige sie davon viel, weil sie „viel Gegenwind erlebt hat“.
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Weltgen führte in dem Zusammenhang die Schließung des Steinkohlekraftwerks in Möllen vor mehr als vier Jahren an: Voerde sei nicht als Teil einer strukturschwachen Region wahrgenommen worden. Das Aus des Kohlekraftwerks sei als betriebsbedingte Schließung gewertet worden und nicht als Folge der Klimapolitik. Zur Erinnerung: Die Bemühungen um Strukturhilfen im Zuge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung waren erfolglos. Eine weitere große Baustelle in Voerde sei die geplante Deichsanierung in Götterswickerhamm – auch die Realisierung dieses Vorhabens gehe nur mit viel Rückenwind aus Düsseldorf.
Sodann hob Weltgen gegenüber den linksrheinischen Genossen zu einem „Werbeblock“ an: Voerde sei ein „guter Ort für die SPD“. Dort habe Bürgermeister Haarmann 2020 mit 66,64 Prozent der Stimmen ein hervorragendes Ergebnis eingefahren. Und: Die SPD sei die größte Fraktion im Stadtrat.