Voerde. Die Kreistagsfraktion der Grünen bezeichnet den Vorfall als „große Sauerei“ und fordert eine schonungslose Aufklärung des Vorfalls.
Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bezeichnet die Verunreinigung des Mommbachs durch eine große Menge Gülle als „große Sauerei“ und gemeinen „Schlag ins Gesicht“ der Landwirte, „die sich der Kooperation zum Schutz des Trinkwassers angeschlossen haben“. Dieser Vorfall „macht uns fassungslos“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Hubert Kück. Die Mommbach-Niederung in Voerde sei ein einzigartiges Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiet zur Versorgung der Dinslakener Bevölkerung mit dem wichtigsten Grundnahrungsmittel Wasser. „Die Ausweisung der Trinkwasserschutzzonen für das Wasserwerk Löhnen der Stadtwerke Dinslaken soll vor Verunreinigungen und Schadstoffeinträgen geschützt werden. Damit sollte insbesondere die Einleitung von Gülle in das Graben- und Bachsystem ausgeschlossen sein“, erklären die Grünen.
Helga Franzkowiak, Kreistagsmitglied der Grünen aus Dinslaken, stellt in dem Zusammenhang fest: „Vor 20 Jahren haben wir mit der Bürgerinitiative der Bergbaubetroffenen und dem Nabu verzweifelt gegen den Bergbau und seine negativen Folgen für Natur und Trinkwasser gekämpft und nun kommt der Schlag von der anderen Seite. Das macht mich wütend.“
Grüne legen Kreisverwaltung umfassenden Fragenkatalog vor
Die Grünen fordern eine „umfassende und schonungslose Aufklärung“ des Vorfalls. An eine „nur fahrlässige Handlung“ glauben sie ob der großen Menge nicht. Auch sei noch nicht bekannt, ob „nur“ Gülle in den Graben und den Bach gelangen konnte. Die Grünen verlangen von der Kreisverwaltung, der sie einen umfassenden Fragenkatalog vorgelegt haben, ein „engagiertes und schnelles“ Handeln: „Nur ein Abwarten, inwieweit die polizeilichen Ermittlungen voranschreiten, akzeptieren wir in diesem Fall absolut nicht.“ Den Fragenkatalog an die Kreisverwaltung hoffen sie, umgehend und vollständig beantwortet zu bekommen.