Dinslaken. Die „Direkte Hilfe für die Ukraine“ berichtet von immer größer werdender Not in dem umkämpften Land. An Initiative ging nun hohe Geldspende.

Sie waren schnell organisiert und engagiert: Nur wenige Tage, nachdem der russische Überfall auf die Ukraine begonnen hatte, taten sich in Dinslaken mehrere Privatleute zusammen, starteten die Initiative „Hilfe für die Ukraine“ (die NRZ berichtete) und brachten seither mehrfach dringend benötigte Hilfslieferungen an die polnisch-ukrainische Grenze und von dort aus über ausgewählte Kontaktpersonen weiter in das umkämpfte Land.

Spendenbereitschaft sinkt

Die Initiative, die nunmehr unter „Direkte Hilfe für die Ukraine“ agiert (so sind sie auch über Facebook zu erreichen), sammelt weiterhin, denn: Die Not wird immer noch größer. „Es gibt täglich mehr zerstörte Häuser und Existenzen, täglich mehr Waisenkinder“, sagt Martha Schlosser, die Teil der Dinslakener Initiative ist. Die Spendenbereitschaft jedoch sinkt.

„Wir möchten aus der Ferne alles, was möglich ist, tun und helfen. Den Schmerz und die Spuren, die der Krieg hinterlässt, können wir den Betroffenen nicht nehmen. Aber wir können sie unterstützen“, betont Schlosser. Aktuell sei die „Direkte Hilfe für die Ukraine“ vor allem angewiesen auf Lebensmittelspenden. „Auf unsere Frage, was am dringendsten gebraucht wird, erhalten wir immer wieder das als Antwort“, sagt Schlosser.

Die Initiative hat bekanntlich Ansprechpartner in verschiedenen ukrainischen Städten und so „erfahren wir aus erster Hand, wie groß die Not ist, und wissen auch, dass die Hilfe eins zu eins ankommt“. Auch Sachspenden würden weiterhin sehr gerne angenommen: Sie können aktuell mittwochs zwischen 16 und 18 Uhr in der eigens dafür eingerichteten Sammelstelle im ehemaligen Edeka-Ladenlokal in Hiesfeld, Kirchstraße 101 bis 103, abgegeben werden. Auch Geldspenden sind dort möglich. Diese werden aktuell durch die Volksbank Rhein-Ruhr verdoppelt.

Volksbank verdoppelt Betrag

Zuletzt ist das beispielsweise mit einer Spende von „Mühle Dickmann“ gemeinsam mit „Spezialkulturen Mölder“ passiert: Das Unternehmen aus Walsum hatte einen Monat lang für jede verkaufte Blume des Dinslakener Gärtners einen Euro gespendet. So konnten 2500 Euro gesammelt werden, so dass der „Direkten Hilfe für die Ukraine“ schlussendlich eine Spende in Höhe von 5000 Euro für die Unterstützung in der Ukraine zur Verfügung steht.

„Das ist der Wahnsinn – und wir sind überwältigt“, sagt Wiebke Hoffmann von „Mühle Dickmann“. Auch Martha Schlosser möchte sich stellvertretend für die Dinslakener Initiative bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die in den vergangenen Monaten unterstützt haben, „angefangen bei Kindern, die Spendenaktionen auf die Beine gestellt haben, hin zu Geburtstagsspenden, Waffelbackaktionen oder Sponsorenläufen über Spenden von Sportvereinen, Wohltätigkeitsorganisationen, Polizei, Feuerwehr bis hin zu Firmen, die sich beteiligen“.