Hünxe. Kostenschätzung für die neue Zweifach-Sporthalle in Hünxe: 3,9 Millionen Euro. Förderantrag wurde gestellt. Baugrenzen werden überschritten.
Einstimmig genehmigte der Ausschuss für Planung, Bauen und Klimaschutz in seiner jüngsten Sitzung die Errichtung einer Zweifach-Sporthalle in Hünxe samt der Fassadengestaltung sowie den Baugrenzüberschreitungen.
Das Baugrundstück befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Buchmannshof“ in der Nähe des Hallenbades und der dortigen Turnhalle. Gemäß den Festsetzungen des Bebauungsplanes wird mit der Errichtung der Zweifach-Sporthalle die Baugrenze im Süden auf einer Länge von 31 Metern um bis zu 1,90 Meter überschritten. Das Eingangsportal im Osten überschreitet mit seiner Breite von sechs Metern die Baugrenze im Mittel um 2,50 Meter.
Die 2. vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes stammt aus dem Jahr 1968. Damals war an dieser Stelle die Errichtung einer Einfach-Sporthalle geplant. Der heutige Bedarf macht jedoch den Bau einer Zweifach-Sporthalle erforderlich. Wie es in der Vorlage heißt, werden „die Grundzüge der Planung hier nicht berührt“ und die Abweichung von den Baugrenzen ist auch „unter Würdigung der nachbarlichen Interessen und den öffentlichen Belangen vereinbar“.
Klinkerfassade wäre zu teuer
Des Weiteren ist vorgesehen, die Fassade der Sporthalle als „hinterlüftete profilierte Aluminiumblechfassade“ auszugestalten. Wie Klaus Lehmann von der Verwaltung auf Nachfrage der Politik erklärte, seien Klinker deutlich teurer.
Die Finanzmittel für den Planungsauftrag werden laut Kämmerer Michael Häsel investiv gebucht und können möglicherweise durch Kostendeckung aus anderen Projekten im laufenden Haushalt bereitgestellt werden. Die Kosten für die Zweifach-Sporthallen werden auf 3,9 Millionen Euro geschätzt.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW hat im Juli 2020 die Städtebauförderung in Nordrhein-Westfalen mit dem Titel „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ veröffentlicht. Die Höhe der Förderung beträgt je Maßnahme für Hochbaumaßnahmen höchstens 1,5 Millionen Euro. Der Förderantrag wurde im Januar seitens der Gemeindeverwaltung Hünxe gestellt. (P.N.)