Dinslaken/Voerde/Hünxe. In Voerde und Hünxe wurden Hallendächer abgedeckt, ein Autofahrer prallte gegen einen umgestürzten Baum. Im Kreis gab mehr als 400 Einsätze.
„Zeynep“ hatte am Freitag und bis zum Samstagmorgen im Kreis Wesel für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Vor allem beschäftigten umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte und sorgten für Beeinträchtigungen im Verkehr sowie für Stromausfälle. Bis zum Samstagmorgen zählte die Kreisleitstelle mehr als 400 Einsätze. „Es gab bei uns zum Glück keine Verletzten“, sagte ein Sprecher. „In 85 Prozent der Einsätze ging es um umgestürzte Bäume oder abgeknickte Äste.“
In Dinslaken blieb es bei Sachschäden
Am frühen Freitagabend erreichten die Orkanböen ihren Höhepunkt in Dinslaken und sorgten für insgesamt 29 Einsätze. Alle Einheiten wurden alarmiert, um dem Einsatzaufkommen gerecht zu werden. Bäume wurden entwurzelt oder Dachteile abgerissen. Es blieb zum Glück nur bei Sachschäden. Einige Straßen mussten gesperrt werden. Gegen 22.30 Uhr konnten alle Einsatzkräfte der Einheiten Stadtmitte Hiesfeld, Oberlohberg und Eppinghoven die Einsatzbereitschaft auflösen. Am Samstag war der Sturm für die Feuerwehr Dinslaken noch allgegenwärtig. Bis zum frühen Abend wurde die Einheit Hauptwache zu 14 Einsätzen alarmiert. Das meist genutzte Alarmierungsstichwort des Tages war Sturmschaden.
In Voerde prallte ein Autofahrer gegen einen Baum
Zu insgesamt 25 sturmbedingten Einsätzen mussten die Einheiten der Feuerwehr Voerde seit Freitagnachmittag ausrücken. Wie Detlef Berlin, Sprecher der Feuerwehr Voerde mitteilt, habe der Sturm ab 17 Uhr richtig Fahrt aufgenommen. Nachdem die ersten Meldungen eintrafen, beschloss die Leitung der Feuerwehr, alle fünf Voerder Feuerwachen zu besetzen und die nun aufkommenden Einsatzszenarien direkt von dort aus zu disponieren.
Ein Autofahrer verletzte sich auf der Mehrumer Straße als ein Baum direkt vor seinem Fahrzeug auf die Straße stürzte. Trotz Vollbremsung fuhr er in den Baum. Der Fahrer wurde in ein Krankenhaus gebracht. In den meisten Fällen galt es allerdings lediglich umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen zu entfernen oder Gegenstände bei Seite zu räumen. Am Kanal in Friedrichsfeld deckten heftige Böen das Dach einer Industriehalle ab.
Kurz nach 1 Uhr am Samstag kehrte ein wenig Ruhe ein. Der erste Notruf erreichte die Feuerwehr dann um 6.10 Uhr. Nicht verwunderlich, so Detlef Berlin, denn in der Nacht würden viel Sturmschäden nicht entdeckt werden. 14 mal mussten am Samstag Schäden wie lose Dachziegel und umgestürzte Bäume abgearbeitet werden. Gegen 18.25 Uhr gab es einen Kaminbrand in Löhnen, zu dem die Einheiten Möllen und Löhnen sowie die Drehleiter aus Voerde gerufen wurden. Kurz nach 20 Uhr war dann am Samstag Feierabend. Zwei weitere Meldungen wurden am Sonntag noch von der Feuerwehreinheit Möllen bearbeitet. Gegen Mittag hatten Passanten lose Äste entdeckt, die entfernt werden mussten.
30 Einsätze für die Feuerwehr Hünxe
Die Feuerwehr in Hünxe verzeichnete am Freitagabend sogar über 30 Einsätze. Neben umgestürzten Bäumen gab es eine abgerissene Stromleitung in Hünxe und ein angehobenes Wellblechdach in Bruckhausen. Ansonsten wurden aber keine Beschädigungen registriert und glücklicherweise ist niemand verletzt worden.
Die Bahn fuhr auf am Sonntag nicht
Auf der rechten Rheinseite fuhr auch am Sonntag weiterhin kein Zug im Kreis Wesel – das hatte allerdings nicht nur mit dem Sturm zu tun. Während der Betrieb am Freitag aufgrund des Unwetters eingestellt wurde, war für das Wochenende ohnehin eine Streckensperrung wegen Bauarbeiten geplant gewesen. Die Regionalexpress-Linien RE 5 und RE 19 fuhren deshalb nur bis Oberhausen – ein Schienenersatzverkehr über Dinslaken, Voerde, Wesel nach Bocholt oder Emmerich war den Angaben zufolge eingerichtet. Aktuelle Informationen zum Zugverkehr sind unter www.zuginfo.nrw zu finden.