Hünxe. Dr. Michael Wefelnberg aus Hünxe, Sprecher des Ärztenetzes Niederrhein, äußerte sich zu der Impf-Kampagne in den Arztpraxen.
Das Ärztenetz Niederrhein ist ein Zusammenschluss von 34 Haus- und Fachärzten aus der Region Niederrhein. Es besteht seit 2009 und hat sich zum Ziel gesetzt, die wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Zu seinen Mitgliedern gehören ebenso Krankenhäuser und Apotheken, mit denen es zusammenarbeitet.
„Im Großen und Ganzen positiv“ äußert sich Doktor Michael Wefelnberg aus Hünxe, Sprecher des Ärztenetzes Niederrhein, zu der Impf-Kampagne in den Arztpraxen. Die Zusammenarbeit zwischen Praxen und Apotheken bei der Belieferung des Impfstoffes stellt er als „gut und reibungslos“ dar. Wefelnberg: „Die anfängliche Knappheit an Impfstoff hat sich nun deutlich verbessert, so dass den Patienten, die jetzt laut Priorisierung dran sind, ein Impf-Angebot gemacht werden kann.“
„Auch junge Menschen zügig impfen“
In den Praxen würden die Impfungen mit Astrazeneca und Biontec angeboten. Zur Beschleunigung der Impf-Kampagne sei es „aus sachlichen Gründen“ geboten, dass den Menschen über 60 ein Impfangebot mit Astrazeneca und den Menschen unter 60 eines mit Biontec gemacht werde.
„Sobald jedoch genügend Impfstoff da ist und den Risikogruppen ein Impfangebot gemacht wurde, ist es notwendig, die Priorisierungsregeln aufzuheben, damit auch junge Menschen zügig geimpft werden, denn diese tragen zur Zeit die Infektionen weiter“, teilt Dr. Wefelnberg mit.
Spätestens dann sollte auch geprüft werden, „ob die weitere Existenz der Impfzentren noch notwendig ist“. Laut Dr. Wefelnberg, Ärztlicher Leiter beim MVZ Niederrhein, sollte man berücksichtigen, „dass eine Impfung im Zentrum 330 Euro und beim Hausarzt 20 Euro kostet“. (P.N.)