Voerde. Marla (7) und Oskar (5) Hülsdonk aus Voerde haben eine „Corona-Wegmach-Maschine“ erfunden und die Zeichnung ans Robert-Koch-Institut geschickt.
Das Coronavirus geht Marla und Oskar Hülsdonk ganz schön auf die Nerven. Deshalb haben die Siebenjährige und ihr fünfjähriger Bruder die „Corona-Wegmach-Maschine“ erfunden und ihren Entwurf sogar ans Robert-Koch-Institut nach Berlin geschickt. „Wir wollen, dass Corona weggeht“, erklärt Marla, „wenn das so lange dauert, erfinden wir etwas.“
Gesagt, getan. Im November letzten Jahres hatte Marla die Idee zur Maschine und brachte sie mit Oskars Unterstützung Schritt für Schritt zu Papier. „Marla malt gerne und sie geht nicht ins Bett, ohne vorher ein Bild zu malen“, verrät Mutter Eva Hülsdonk. Schon während des ersten Lockdowns hätten sich die Kinder generell viele Gedanken gemacht, auch die Maschine haben sie sich „einfach selbst überlegt.“
Der Patient hustet in ein Rohr
Wie die „Corona-Wegmach-Maschine“ funktioniert, erklärt Marla anhand des Bildes: Der Patient hustet in ein Rohr, das in einen blauen, luftdichten Behälter führt. Die Atemluft mit den Viren gelangt im Inneren der Maschine auf ein Fließband und wird nach oben zu einem Tor befördert. Dahinter befindet sich eine Axt, die das Coronavirus kaputt schlägt. Die Einzelteile des Virus werden auf einem zweiten Förderband weitertransportiert.
Währenddessen wird auf der anderen Seite der Maschine auf einem dritten Fließband eine Kiste hochgezogen. Oben angekommen, gibt ein Stiefel der Kiste einen Schubs, damit sie auf dem nächsten Förderband weiterfahren kann. An einer Stelle treffen die Fließbänder aufeinander und die kaputten Coronaviren gelangen in die Kiste. Ein weiterer Stiefel klappt den Deckel zu, damit die Reste des Coronavirus nicht mehr entweichen können. Die Kiste wird nach unten befördert, der Patient buddelt ein Loch und vergräbt die Kiste darin.
„Wenn wir Fließbänder hätten, könnten wir das auch nachbauen“, meint Marla. Weil das nicht geht, hat sie zumindest die Funktionsweise der Maschine auf dem Papier noch etwas optimiert – denn anstelle der Stiefel haben im ersten Entwurf noch Menschen die Kiste auf das Transportband gelegt – und ihr einen bunten Anstrich verpasst.
Als Eva Hülsdonk ein Foto von der Zeichnung an Familienmitglieder schickte, hatte Oma die Idee, das Bild ans Robert-Koch-Institut zu schicken, damit die Mitarbeiter dort auch nette Post bekämen. Wegen Homeschooling und der Weihnachtsfeiertage hat es aber noch ein wenig gedauert, bis die Beschreibung des Bauplans fertig war. Im Januar haben Marla und Oskar ihren Brief mit der Zeichnung und der Anleitung abgeschickt, im Februar haben sie eine nette Antwort vom Robert Koch-Institut erhalten.
Institutsmitarbeiter bedanken sich
Darin bedanken sich die Mitarbeiter für das tolle Bild und drücken den beiden die Daumen, dass sie bald wieder in die Schule und den Kindergarten gehen dürfen – denn das war für Marla und Oskar ein Grund, weshalb sie ihre Erfindung an das Robert-Koch-Institut geschickt haben, um ihren Vorschlag zur Lösung des Problems zu machen.
Ein Ende der Pandemie ist zwar noch nicht in Sicht, aber immerhin können Marla und Oskar seit einer Woche zumindest tageweise wieder in die Schule und in den Kindergarten gehen. Darüber freut sich Marla ebenso wie über die Antwort vom Robert Koch-Institut. Immer wieder hat sie ihre Mutter gefragt, ob schon eine Antwort gekommen sei.
Der Brief dorthin war übrigens nicht der erste, den die beiden Kinder verschickt haben, auch an die Maus haben sie schon einmal geschrieben und eine Frage gestellt. Und wer weiß, was Marla und Oskar noch so alles einfällt und welche Erfindungen sie noch zu Papier bringen werden.