Hünxe. Am Holbachweg 33 entsteht derzeit auf einer 3000 Quadratmeter großen Außenfläche der Familie Bosserhoff der „Bürgergarten Hünxe“.
Karin Bosserhoff erhob das Glas und wandte sich an die Umstehenden: „Ohne euch fleißige Helferinnen und Helfer geht es nicht. Wir haben schon viel erreicht. Trinken wir auf unser schönes Projekt, auf unseren Bürgergarten, auf die Bienen und Insekten.“ Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Hünxe haben sich auf den Weg gemacht, um künftig solidarische Landwirtschaft gepaart mit Insekten- und Naturschutz zu ermöglichen.
Mit viel Fleiß und Muße entsteht auf einer insgesamt rund 3000 Quadratmeter großen Außenfläche der Familie Bosserhoff am Holbachweg 33 der „Bürgergarten Hünxe“ – unter Federführung des gleichnamigen Vereins und des Vereins „Hünxe summt“ – als generationsübergreifender sozialer Treffpunkt zum gemeinsamen Gärtnern. Jetzt wurden die Arbeiten für das Projekt vorgestellt, die offizielle Eröffnung soll dann im Frühjahr beim „Tag der Möglichkeiten“ mit anderen Vereinen am 14. Mai 2022 sein.
Sich regional ernähren und saisonales Gemüse und Obst essen. Eine Landwirtschaft unterstützen, die respektvoll mit Boden, Natur und Wasser umgeht. Mitbestimmen, was und wie angebaut wird. Sich mit Gleichgesinnten austauschen: Bereits im Herbst dieses Jahres gewann das Projekt „Bürgergarten Hünxe“ den ersten Klimaschutzpreis der Gemeinde Hünxe und von Westenergie, dotiert mit 500 Euro. Wenig später gab es einen dritten Platz beim „Klimaschutzpreis Kreis Wesel 2021“ – ebenso für den Verein „Hünxe summt“ und seine Landschaftsstrahlen an gleicher Stelle.
Denn dies ist ein auf Nachhaltigkeit angelegtes Insekten- und Naturschutzprojekt in enger Verzahnung mit dem entstehenden „Bürgergarten Hünxe“. Hauptelemente sind diesen gliedernde, strahlenförmig angelegte Wildrosenhecken mit Durchgängen in die jeweiligen Nachbar- und Obstwiesenparzellen sowie ein angelegter Wildwiesenbereich. „Die neuen ökologischen Potenziale sind Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung des Gartens und eine insektenfreundlich Bewirtschaftung“, sagt Sabine Höcker, Vorstand „Hünxe summt“. Ziel sei es, „Menschen, die keinen eigenen Garten haben, hier die Möglichkeit des Anpflanzens unter Anleitung zu geben, damit sie ab dem Frühjahr Obst und Gemüse ernten können“.
Auch Quartiersmanagerin zufrieden
Auch Hünxes Quartiersmanagerin Annelie Giersch engagiert sich für das Projekt und ist voll des Lobes für beide Vereine und das Interesse: „Die Nachfrage ist da. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen sich beteiligen, alle Generationen sind vertreten. Der Bürgergarten Hünxe ist auch ein sozialer Treffpunkt und dient der Gemeinschaft.“
Dem kann Karin Bosserhoff, zusammen mit Sohn Marc und Thomas Guttenberg im Vorstand, nur zustimmen. Gerne habe ihre Familie das große Grundstück, früher ein Mischbetrieb mit Landwirtschaft und Pferden, für das interessante Projekt zur Verfügung gestellt. Bisher sind für den „Bürgergarten Hünxe“ die vorbereitenden Arbeiten mit dem Anlegen der verschieden Hügel- und Hochbeeten erfolgt – einige haben die Form eines Schiffes. „In Anlehnung an die Region mit Lippe, Issel und Rhein“, sagen die Beteiligten. Im Laufe des nächsten Jahres sollen dann noch Folientunnel, Gewächshaus und Unterstände folgen.