Voerde. Auf dem Grundstück an der Heidestraße in Friedrichsfeld sollen 38 neue Einheiten entstehen – vorwiegend eingeschossige Einzel-und Doppelhäuser.
Für den ehemaligen Sportplatz an der Heidestraße, auf dem lange Zeit die SV 08/29 Friedrichsfeld einen Teil ihrer Fußballspiele ausgetragen hat, hat die Stadt Voerde einen Bebauungsplan vorgelegt, der eine umfassende Wohnbebauung auf dem Gelände vorsieht.
„Ziel des Bebauungsplans ist, in Friedrichsfeld am südlichen Rand der Heidesiedlung auf einem circa drei Hektar großen Gelände vielfältige Wohnbauflächen zu schaffen, damit interessierten Bauherren und insbesondere jungen Familien Baulandflächen zur Verfügung gestellt werden können, die unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen und Lebensbedürfnissen entsprechen“, heißt es in der Vorlage, die Manfred Müser, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Baurecht, im Stadtentwicklungsausschuss vorstellte.
Auf dem Grundstück sollen 38 neue Wohneinheiten entstehen, dabei soll es sich der Verwaltung zufolge überwiegend um eingeschossige Einzel-und Doppelhäuser mit einer höheren Verdichtung – im Wesentlichen kleine bis durchschnittliche Grundstücksgrößen – handeln. In Ausnahmefällen könnten die Einzelhäuser am Waldrand zweigeschossig errichtet werden. Entlang des Waldes soll ein etwa 20 Meter breiter Grünflächenstreifen entstehen und die Häuser einen Abstand von mindestens 30 Metern zum vorhandenen Waldgebiet aufweisen. Erschlossen werden alle durch den Bebauungsplan angestrebten Wohnbauflächen über die neu anzulegende Planstraße.
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Für diese wird eine Breite von acht Metern angestrebt, so dass auch noch innerhalb der Planstraße Stellplätze entstehen können. Im nordwestlichen Teil der Planstraße, wo bereits eine Baustraße besteht, ist eine Straßenbreite von 7,80 Meter möglich. Nur die nach Norden verlaufende Stichstraße in der Mitte des Planbereichs wird auf sechs Meter Breite reduziert. Da die im Vorentwurf dargestellten Wendehammer nur für Pkw geeignet sind, „wird davon ausgegangen, dass die Fahrzeuge der Müllabfuhr in diese Straßenabschnitte nicht hineinfahren. Die Anlieger der etwa zehn betroffenen Wohneinheiten werden ihre Mülltonnen an den Abfuhrtagen zu der acht Meter breiten Straße bringen müssen“, heißt es im Planungsentwurf.
„Entlang des Waldrandes werden öffentliche Grünflächen mit der Zweckbindung Parkanlage dargestellt und in ihnen die anzulegende Versickerungsmulde festgesetzt. Ob das neue Wohnquartier an das Friedrichsfelder Fernwärmenetz angeschlossen werden kann, dessen Wärme durch das an der Straße „Am Industriepark“ liegende Biomasseheizwerk erzeugt wird, ist mit der Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH noch zu klären. Sollte dies nicht möglich sein, wird dem Klimaschutzkonzept der Stadt Voerde folgend geprüft, ob die Wärmeversorgung für das Quartier über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sinnvoll ist“.
Grundsätzlich sind noch einige Punkte zu klären, bis das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann. „Wir haben an dem Entwurf viel herumgefeilt. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Vorentwürfen liegt in der Straßenführung. Das Schallschutzgutachten muss noch erarbeitet werden. Wir wollen mit dem Entwurf im Herbst in die Bürgerversammlung gehen, so dass wir bei der ersten Sitzung 2022 Planungssicherheit haben“, kündigte Manfred Müser an.