Dinslaken/Voerde/Hünxe. Zahlreiche Kunden wollten sich am ersten Tag den digitalen Impfnachweis in Form eines QR-Codes in den Apotheken ausstellen lassen.
Ein digitaler Impfausweis in Form eines QR-Codes ersetzt für den, der möchte, künftig den gelben Impfnachweis. Durch diesen Impfausweis soll der Impfstatus per App – mit der Corona-Warn-App und der neuen CovPassApp – nachgewiesen werden können. Zu erhalten ist der QR-Code seit gestern in den meisten Apotheken und die hatten gleich viel zu tun.
„Wir haben schon fleißig die digitalen Impfnachweise ausgestellt“, berichtet Irmel Bullmann, Inhaberin der Löwen-Apotheke an der Friedrich-Ebert-Straße in Dinslaken. Auch das Telefon habe nie stillgestanden, viele fragten nach, ob sie sich überhaupt an der Aktion beteilige. Das kann man übrigens auch über mein-apothekenmanager.de erfahren. Dort sind die Apotheken, die den digitalen Impfpass ausstellen, aufgelistet. Doch die Seite hatte gleich zu Beginn einige Schwierigkeiten, war kaum zu erreichen.
Wie auch die Technik in den Apotheken für rund eine Stunde Anlaufschwierigkeiten hatte. „Wie sich das ganze Prozedere gestalten sollte, erfuhren wir erst am Freitag“, erzählt Irmel Bullmann. „Wir standen also lange im Dunkeln. Aber nach einem holprigen Start läuft es jetzt recht gut.“ Lange Warteschlangen bildeten sich nicht vor ihrer Apotheke, die Menschen kamen aber kontinuierlich. Natürlich sei es mehr Arbeit für sie und ihr Team, „aber es ist zu schaffen“.
Gelben Impfausweis mitbringen
Der gelbe Impfausweis oder die Impfbestätigung sei mitzubringen, ebenso der Personalausweis und es wäre gut, wenn bereits die App zu Hause aufgeladen sei, empfiehlt Aynur Beyazit von der Glückauf-Apotheke in Hiesfeld. Bis 12 Uhr hatte sie bereits rund 100 digitale Impfnachweise ausgestellt, Tendenz steigend. „Die Nachfrage ist hoch“, bestätigt sie.
In den drei Malteser-Apotheken von Stephan Bade wurden bis Mittag gar 200 Ausweise ausgestellt. Bade rechnet mit einem erhöhten Ansturm noch in den nächsten Tagen, dann werde es erfahrungsgemäß abflauen. „Es ist eine gewisse Herausforderung, aber dennoch freuen wir uns, dass wir die digitalen Impfpässe ausstellen dürfen“, so Bade. Das sei ein Zeichen, dass sich die Apotheken in den vergangenen 15 Monaten als umsetzstarke und verlässliche Partner erwiesen hätten.
Systemzusammenbruch am Anfang, dennoch relaxte Kunden – das war auch das Fazit in den drei Heuking-Apotheken, so Lukas Heuking. Je nach Andrang konnten die Kunden auf ihren Nachweis warten. „Am Morgen ging es natürlich nicht, am Nachmittag schon.“ Die meisten Kunden seien informiert gewesen, dass sie Zeit mitbringen mussten. Aber, das fällt auf, die Geimpften seien ohnehin viel entspannter, meint Heuking. Das sah beim Ansturm auf die Masken noch anders aus. Der befürchtete Run auf die digitalen Impfnachweise sei gottlob ausgeblieben. Heuking wies darauf hin, dass die Impfzentren an ihre dort geimpften Kunden die Nachweise verschicken würden.
Auch die Markt-Apotheke in Hünxe verließen wohl nur glückliche Kunden. „Die waren wirklich alle happy, ihren digitalen Impfnachweis zu bekommen“, erzählt Inhaberin Christiane Schult. Die ersten Kunden hatten zwar das Pech, dass die App nicht funktionierte und sie noch einmal zum Abholen des digitalen Impfausweises in die Apotheke kommen mussten. Aber das tat wohl der Zufriedenheit auch keinen Abbruch. Am Vormittag funktionierte dann alles reibungslos
Regen Zulauf gab es auch in der Marien-Apotheke in Voerde. Hier können die Patienten wählen, ob sie den QR-Code abholen wollen oder ihn per Post zugesandt haben möchten. „Nachdem wir zu Beginn der Aktion nicht in den Server kamen, stauten sich die Anträge. Wir arbeiten sie jetzt ab. Das dauert, denn wir müssen die Impf- sowie die persönlichen Daten überprüfen und sie eingeben. Alles läuft außerdem neben dem regulären Betrieb ab“, berichtet Gabriele Koppka.