Dinslaken/Voerde/Hünxe. Dinslaken, Voerde und Hünxe nutzen die Zeit, um Sanierungsarbeiten an Schulen, Kitas, Turnhallen und mehr vorzunehmen. Das wird gemacht.
Noch sind Sommerferien. Weil die Gebäude von Schulen, Kitas & Co. in dieser Zeit weitestgehend frei sind, nutzen die Kommunen das dazu, kleinere wie größere Sanierungsarbeiten an Schulen, Kitas und Turnhallen vorzunehmen. Welche das im Einzelnen sind? Die NRZ hat in Dinslaken, Voerde und Hünxe nachgefragt.
Das passiert in Dinslaken
Die Mitarbeiter der Bauverwaltung in Dinslaken kümmern sich laut Stadtsprecher Marcel Sturm während der Sommerferien um fünf Schulen. Am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) werden fünf Klassenräume saniert – sie erhalten neue Böden, neu gestrichene Wände und neue Schränke. Das kostet etwa 30.000 Euro. An der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) in der Innenstadt sowie im Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) in Hiesfeld werden jeweils Arbeiten zum Brandschutz durchgeführt – das kostet knapp 10.000 Euro. Am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) wird die Sicherheitsbeleuchtung erneuert, das kostet etwa 25.000 Euro. Und an der Elisabethschule werden eine Lehrküche, ein Werkraum und zwei Mehrzweckräume hergestellt – für insgesamt rund 80.000 Euro.
Auch die städtische Sanierungsgesellschaft Prozent arbeitet während der Ferien an zwei Grundschulen, einer Kita sowie einer Turnhallen. An der GGS Lohberg werden die letzten Arbeiten im Gebäude durchgeführt. Die Einrichtung der Schule hat begonnen. Nach den Ferien findet hier in Lohberg wieder Unterricht statt. Für das gesamte Bauvorhaben – das sich wie alle Projekte der Prozent über einen längeren Zeitraum als nur die Ferien erstreckt – wurden Kosten in Höhe von rund 6,1 Millionen Euro eingeplant, laut Prozent-Geschäftsführerin Walburga Wüster werden aber etwa 400.000 Euro davon nicht benötig. Das Geld soll stattdessen in die Arbeiten für die Sporthalle Bruchschule fließen.
An der Hagenschule (Kosten insgesamt rund 4,9 Millionen Euro) arbeitet die Prozent ebenfalls, so dass das gesamte Schulgebäude nach den Sommerferien von der Schule genutzt werden können soll. „Lediglich der neue Eingang wird erst nach Abriss der Sporthalle und Fertigstellung der Außenanlagen zu nutzen sein“, sagt Stadtsprecher Marcel Sturm.
An der Kita Hagenstraße hat die Prozent fast alle Fensteranlagen eingebaut und auch die Dachdeckerarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Alle technischen Ausbaugewerke (also die Heizungs-, Sanitär-, Elektro- und Lüftungsfirmen) arbeiten vor Ort, der Trockenbau hat bereits begonnen und der Innenputz startet spätestens in der nächsten Woche. Die Kosten für die fünfgruppige Kita belaufen sich auf knapp 4,2 Millionen Euro, die Ausgaben für Außenanlagen und Einrichtungskosten kommen außerdem noch hinzu.
An der Sporthalle Bruchschule (Kosten insgesamt etwa 2,1 Millionen Euro) fertigt die Rohbaufirma zurzeit in ihrem Fertigteilwerk die Stützen, Wände und Binder der Halle. Die Baustelle ist eingerichtet, die Erdarbeiten haben begonnen. Ab Anfang August werden die Stützen und Wandplatten vor Ort aufgestellt.
Das passiert in Voerde
Die Stadt Voerde hat laut Auskunft der Ersten und Technischen Beigeordneten Nicole Johann bereits die Coronazeit im Vorfeld der Sommerferien genutzt, um diverse bestandserhaltende Maßnahmen umzusetzen: An der Erich-Kästner-Schule wurde der Flur im eingeschossigen Teil gestrichen, an der Otto-Willmann-Schule der Boden in der Mensa erneuert und an der Regenbogenschule wurden die Flure teilweise gestrichen. An der Dreifach-Sporthalle Süd wurden Umkleidekabinen und Flure gestrichen, an der Astrid-Lindgren-Schule die Klassenräume teilweise gestrichen und der Vorraum der Turnhalle.
In den Sommerferien selbst stehen nun die folgenden Projekte an: An der Otto-Willmann-Schule (OWS) wird das Dach saniert. Aktuell ist die Stadt laut Nicole Johann dabei die vorhandene Dachfläche zurückzubauen, etwa ein Drittel davon sei bereits erledigt. „Ziel ist es, den vorderen Bereich zum Schulstart fertig zu haben, damit das Gerüst im vorderen Bereich des Gebäudes zurück gebaut werden kann“, sagt Johann. Zusätzlich werden derzeit diverse Malerarbeiten im Bereich der Fassade und innerhalb des Gebäudes ausgeführt. Die Fertigstellung dieser Maßnahmen ist für Ende September 2020 anvisiert.
An der Erich-Kästner-Schule (EKS) werden zudem die Toiletten saniert, der Abbruch der Sanitärräume hier ist gestern gestartet. Das Vorhaben findet vorrangig in den Ferien statt, ganz fertiggestellt sein soll es dann Ende Januar 2021.
Auch die Duschen im Baubetriebshof werden saniert. Aktuell werden hier Putz- und Fliesenarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten sollen im Oktober fertiggestellt werden.
Das passiert in Hünxe
Wie Dinslaken und Voerde nutzt auch Hünxe die Sommerferien für Arbeiten an den drei Grundschulen und an der Gesamtschule, wie Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth erklärt.
An der Grundschule Bruckhausen, der Schule Am Dicken Stein, wird im Rahmen des Digitalpaktes ein Netzwerk installiert, das kostet rund 126.000 Euro.
An der Grundschule Drevenack, der Otto-Pankok-Schule, werden gleich mehrere Arbeiten durchgeführt. Auch hier wird im Rahmen des Digitalpaktes ein Netzwerk installiert, das kostet rund 70.000 Euro. Zudem hat die Gemeinde mit dem Neubau von vier Klassenräumen begonnen: Hier werden derzeit Erdarbeiten durchgeführt. Der Neubau kostet insgesamt rund 1,54 Millionen Euro. Auch erfolgt an der Grundschule Drevenack während der Ferien laut Stratenwerth eine „brandschutztechnische Ertüchtigung im Rahmen des Brandschutzkonzeptes für das Bestandsgebäude und den Neubau von vier Klassenräumen“. Die Beleuchtung wird auf LED umgestellt und die Decken in den Fluren werden erneuert. Beides kostet zusammen etwa 135.000 Euro. Auch wird hier für rund 25.000 Euro eine Garage errichtet, die von der Schule und auch der Offenen Ganztagsschule (OGS) genutzt werden kann. Die Arbeiten an der Sporthalle sind bereits fertig, die Halle ist wieder freigegeben.
An der Grundschule Hünxe, der Karl-Vogels-Schule, kostet die Installation eines Netzwerks im Rahmen des Digitalpaktes etwa 90.000 Euro. Zusätzlich werden hier außerdem Risse verpresst und die Flächen anschließend gestrichen. Das kostet etwa 55.000 Euro.
An der Gesamtschule Hünxe wird die Beleuchtung ebenfalls auf LED umgestellt, auch werden die Decken erneuert und in vier Klassen eines Traktes Malerarbeiten vorgenommen. Zusammen kostet das knapp 50.000 Euro. Außerdem wird hier die Lehrküche erneuert: Sie bekommt neue Fliesen, Decken und Möbel. Eine behindertengerechte Rampe wird angelegt und eine Notausgangstür errichtet. Auch hier wird die Beleuchtung auf LED umgestellt. Das alles zusammen kostet rund 100.000 Euro.
In drei Klassenräumen werden außerdem Risse verpresst und die Flächen werden anschließend gestrichen. Das kostet etwa 17.000 Euro.