Dinslaken.. Seit 2010 hat das Land die Innenstadtentwicklung mit 7,1 Millionen Euro gefördert. Nun fragt die Stadt Bürger in Dinslaken nach den Ergebnissen.


Was sie von der Entwicklung der Dinslakener Innenstadt halten? Diese Frage beantworten viele Menschen gerne. Die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) führt derzeit im Auftrag der Stadt Dinslaken eine Umfrage zur Innenstadtentwicklung durch – online und in Form von Straßeninterviews. Rund 400 Menschen haben sich in der ersten Woche beteiligt – 347 online, 44 haben bereitwillig die Fragen der Interviewerinnen in der Innenstadt beantwortet.

Darum geht es

Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt wurde in Interviews als gut bewertet.
Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt wurde in Interviews als gut bewertet. © Unbekannt | Unbekannt






Seit 2010 wird die Innenstadtentwicklung mit Mitteln des Städtebauförderprogrammes Aktive Stadt und Ortsteilzentren unterstützt. Die Innenstadt, so die Problemstellung, verzeichnete einen „Verlust von Anziehungskraft und Attraktivität sowie zunehmenden Leerstand“. Damals stand auch die Hertie-Immobilie leer. 7,1 Millionen Euro Fördermittel hat das Land seitdem für die Stadtentwicklung bewilligt. Damit wurden u. a. Neutorplatz, Rutenwall, Bahnstraße und Stadtpark umgestaltet, das Gewerbehaus und die Gartenschule modernisiert, der Wettbewerb zur Gestaltung des Bahnhofsplatzes und Fassadensanierungen unterstützt. Auflage einer solchen Förderung ist, die Wirksamkeit der Mittel nachzuweisen, so Stefan Foraita (DSK). Städtebaufördermittelprogramme sind laut Innenministerium „lernende Programme“, Fehlentwicklungen sollen rechtzeitig korrigiert werden.

Das wird gefragt

Nicht alle mögen den neuen Kreisverkehr an der  Bahnstraße.
Nicht alle mögen den neuen Kreisverkehr an der Bahnstraße. © Unbekannt | FUNKE Foto Services

Ob sie sich gerne in der Innenstadt aufhalten, gerne dort einkaufen, wie



attraktiv, wie gut erreichbar die Innenstadt für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Verkehrsteilnehmer ist, das wollen die Interviewer etwa wissen. Und wie die Bürger die Umgestaltung des Neutorplatzes, des Rutenwalls, des Stadtparks, der Bahnstraße beurteilen.

Bei einigen Interviews in der Innenstadt durften wir zuhören. Tenor dabei: Die Befragten leben gerne in Dinslaken. Tenor ebenfalls: Die Umgestaltung des Stadtparks ist nicht gelungen. Das sei der Tenor bei vielen den 44 Straßeninterviews gewesen, sagt Foraita. „Zu kahl“ – so urteilte etwa eine ältere Dame. „Kahl“ – so bezeichneten manche auch den Neutorplatz, andere lobten den Platz als geeignet für Veranstaltungen. Sie gehen gerne in Dinslaken einkaufen, sagten die Befragten an diesem Tag, äußerten aber auch Wünsche: Weniger Billigläden und Friseure in der Innenstadt, dafür mehr Gastronomie – ein Lokal oder Café etwa, in dem man gemütlich sitzen kann, ohne etwas essen zu müssen, wünschte sich eine Damenrunde bei den Interviews. Zu wenig Parkplätze gebe es, wurde kritisiert – auch, wenn Verkehrszählungen anderes ergeben hätten – und nicht alle Stadtteile seien abends gut mit dem Bus erreichbar. Außerdem fehle die Stadthalle: Seitdem Dinslakens gute Stube dicht sei, gebe es weniger attraktive Veranstaltungen. Kritik gab es außerdem am Kreisverkehr der neu gestalteten Bahnstraße – und eine Anregung, die bei Wirtschaftsförderin Svenja Krämer auf großen Zuspruch stieß: Ein Ehepaar wünschte sich einen Weinmarkt auf dem Altmarkt. Dieser sei, so Svenja Krämer, bereits in Arbeit.

Hier geht’s zur Umfrage


Die Online-Umfrage zur Innenstadtentwicklung ist auf der städtischen Homepage (
www.dinslaken.de
) verlinkt. Sie läuft noch bis zum 19. Oktober.


Sie ist auch auf der Homepage zur Innenstadt Dinslaken (
www.innenstadt-dinslaken.de
) zu finden, die ebenfalls von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft betreut wird. Hier sind außerdem die Handlungskonzepte und bisherigen Maßnahmen – von Altstadt bis Radabstellanlagen – ausführlich dargestellt.