Dinslaken.. Im Juli zerstörte ein Feuer das Vereinsheim des Hiesfelder Schützenvereins. „Wir hoffen, dass wir bis September fertig sind“, gibt sich Dieter Petrak optimistisch, denn dann ist in Hiesfeld wieder Schützenfest..


Der 18. Juli 2015 wird die Vereinsmitglieder des BSV Hiesfeld noch lange beschäftigen. An diesem Samstag brannte das Schützenheim am Rotbachsee lichterloh. Heute, fast ein halbes Jahr später, ist das Gebäude immer noch eine Baustelle. Auf einer Seite wurden Schutt und verkohlte Holzbalken zusammengetragen. Ein Baukran steht im Regen, das Gelände ist mit einem Zaun gesichert.

Dass sich die Arbeiten hinziehen, hat mehrere Gründe, wie Dieter Petrak, Vorsitzender des Vereins, erklärt: „Die Ursprungszeichnungen, die hier gelegen haben, sind alle verbrannt – die Baupläne waren nicht mehr vorhanden.“ So mussten die Unterlagen zunächst bei der Stadt angefordert werden. Außerdem hat der Brand neue Herausforderungen zu Tage gefördert, so etwa die Entsorgung von umweltbelastender Bausubstanz und Probleme mit Feuchtigkeit in Decken und Wänden. „Wie hoch die Folgekosten sind, dazu kann man noch keinen Kommentar abgeben.“ Allein der Versicherungswert der zerstörten Innenausstattung beläuft sich auf über 160 000 Euro.

Das Wichtigste konnte jedoch bereits erledigt werden: „Das verbrannte Stück wurde vom Dach entfernt und der Dachstuhl ist komplett neu.“ In den kommenden Wochen beginnen die Dachdeckerarbeiten. Das Feuer brach im Erdgeschoss in der Küche des Schützenheims aus und breitete sich auf die Wohnung darüber aus.

Zunächst war man von einem technischen Defekt an den Kühlaggregaten ausgegangen, im Laufe der Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass bei den Vorbereitungen zu einer Geburtstagsfeier eine Herdplatte versehentlich aufgedreht wurde. Ein darauf stehender Korb fing Feuer. Als das Feuer sich ausbreitete, waren weder die Gastgeber der Feier noch die Bewohner der Mietwohnung vor Ort.

Als Dieter Petrak die Nachricht erhielt, eilte er sofort zum Brandort: „Als ich hier ankam, stand schon alles in Flammen.“ Um potenziellen Brandnestern entgegenzuwirken, mussten bei den Löscharbeiten Decken und Wände aufgerissen werden. Das sorgte für zusätzliche Schäden.

Opfer der Flammen wurde auch das Archiv im ersten Stock. Einige Fahnen konnten in einem Spezialbetrieb in Süddeutschland gereinigt und restauriert werden, das meiste verbrannte jedoch. Es wird noch einige Monate dauern, bis alle Arbeiten beendet sind. „Wir hoffen, dass wir bis September fertig sind“, gibt sich Petrak optimistisch, denn dann ist in Hiesfeld wieder Schützenfest.