Dinslaken/Voerde/Hünxe. Nachdem die Veranstaltungen 2020 coronabedingt nicht stattfanden, geben sich viele Organisatoren nun optimistischer. Es gibt aber auch Absagen.
Im vergangenen Winter mussten die Organisatoren hiesiger Weihnachtsmärkte ihre Veranstaltungen coronabedingt absagen. In diesem Jahr hingegen sind die Einschränkungen und Auflagen durch die Pandemie weniger – zumindest nach aktuellem Stand. Wird es also in Dinslaken, Voerde und Hünxe dieses Jahr wieder Weihnachtsmärkte geben? Die NRZ hat sich bei den Organisatoren umgehört und dabei viele positive Bekundungen erhalten. Ein paar Weihnachtsmärkte wurden allerdings auch schon abgesagt.
Diese Märkte sollen stattfinden
Der Weihnachtsmarkt vor der Neutor-Galerie auf dem Neutorplatz in der Dinslakener Innenstadt soll stattfinden – und zwar über eine ähnlich lange Dauer wie bei den vergangenen Malen. Wie Tobias Agthe, Center-Manager des Einkaufszentrums, auf NRZ-Nachfrage erklärt, sei angedacht, dass der Weihnachtsmarkt am 12. November startet und bis in die erste Januarwoche geht. „Es sieht im Moment auch erst mal sehr gut aus, dass das klappt“, sagt er. „Ich freue mich extrem, dass wir das wahrscheinlich hinkriegen werden dieses Jahr.“ Das Konzept habe man bereits bei der Stadt eingereicht und die wiederum habe ein positives Signal zurückgesendet, so Agthe. Falls es neue coronabedingte Auflagen geben sollte, „dann können wir auch noch schnell reagieren“, sagt er.
Der Weihnachtsmarkt auf dem Neutorplatz soll ähnlich gestaltet werden wie die Male zuvor. Das heißt, dass es wieder Glühweinhütten und ein Kinderkarussell sowie eine Bühne geben soll. „Wir werden jeden Tag einen neuen Musik-Act haben“, verrät Agthe. Wer auftritt, könne aktuell aber noch nicht verraten werden.
Auch der von der Stadt Dinslaken organisierte „Advent an der Burg“ wird nach aktuellem Stand weiterhin geplant und soll demnach vom 10. bis 12. Dezember stattfinden. Das erklärt Stadtsprecher Marcel Sturm auf NRZ-Anfrage. „Die Durchführungen sowie die Hygienekonzepte richten sich nach der Corona-Situation und der jeweils gültigen rechtlichen Lage“, sagt er.
Der Weihnachtsmarkt am Wasserschloss „Haus Voerde“ kann in diesem Jahr ebenfalls wieder stattfinden und zwar vom 10. bis zum 12. Dezember. Sogar das Programm steht schon weitestgehend (siehe unten). Das erklärt Stefan Schmitz, der Vorsitzende des Vereins „Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde“, auf NRZ-Anfrage. Wie er ausführt, ließen „die steigende Impfquote und die aktuellen Lockerungen in der Coronaschutzverordnung“ es zu, „ein Stück zur Normalität zurückzukehren und für viele Menschen den traditionellen Besuch des Weihnachtsmarktes am Wasserschloss Haus Voerde zu ermöglichen“.
Für die Umsetzung des Weihnachtsmarktes sei es an pragmatischen Lösungen und Konzepten gelegen. „Durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Voerde als Genehmigungsbehörde kann den Besucherinnen und Besuchern auch in Zeiten der Corona-Pandemie der Besuch des Weihnachtsmarktes am Schloss sicher ermöglicht werden“, sagt Schmitz. Welche coronabedingten Einschränkungen im Dezember zu beachten sind, kann Schmitz zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht detailliert sagen. Er geht aktuell davon aus, dass die 3G-Regel eingehalten und eine Schutzmaske getragen werden muss.
Dem Verein als Veranstalter sei es ein großes Anliegen, „dass sich Jung und Alt aus Voerde und Umgebung auf dem Weihnachtsmarkt wohl und vor allem sicher fühlen“, so Schmitz. Auf der Allee und im Schlosspark würden die einzelnen Verkaufsstände und Holzhütten mit genügend Abstand aufgestellt, „sodass sichergestellt wird, dass die Stände auch in Ruhe und ohne Gedränge besucht werden können. Die große Bühne mit Vorplatz und Pagodenzelten wird es ebenfalls wieder geben“, erzählt Schmitz. Er betont: „Wir als veranstaltender Verein freuen uns sehr, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr wieder stattfinden darf. Unser besonderer Dank gilt der Stadt Voerde, welche die Durchführung ermöglicht.“
Diese Märkte sind abgesagt
Die Freilicht AG hat sich auch in diesem Jahr dazu entschlossen, den Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt in Lohberg nicht durchzuführen. „Es wäre zwar toll, wenn es irgendwie weitergehen könnte und viele Aussteller haben uns auch schon signalisiert, dass sie bereit wären. Aber wir haben uns leider dazu entschieden, den Weihnachtsmarkt nicht stattfinden zu lassen, weil die finanziellen Risiken einfach zu hoch sind“, bedauert Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, weil auch wir Freude daran haben, die Zechenwerkstatt zu beleben“, sagt sie. Aber die Sorgen „vor einem großen Minus“ und dem zu erwartenden hohen Aufwand für die Veranstaltung hätten schlussendlich überwogen.
Der Weihnachtsmarkt in Krudenburg wird nach jetzigem Stand ebenfalls nicht stattfinden. Das ist die Tendenz im Heimatverein Hünxe, bei der Dorfgemeinschaft Krudenburg und der Gemeinde Hünxe. „Eine Planung über den 8. Oktober hinaus ist sehr schwierig, das Risiko ist nach derzeitiger Infektionslage zu groß“, sagt Heinrich Rühl, Vorsitzender beim Heimatverein Hünxe. „Wir müssen uns auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen. Die Enge der Dorfstraße lässt eine Abstandspflicht, Maskenpflicht und Kontrolle nicht zu. Also ist eine solche publikumsreiche Veranstaltung nicht durchführbar.“
Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth sieht noch einen Hoffnungsschimmer: „Wir warten die Coronalage ab und werden uns Mitte Oktober noch einmal zusammensetzen.“ Dirk Buchmann vom Schulte-Drevenacks-Hof habe bei der Gemeinde bereits die Voranfrage gestellt, seinen Weihnachtsbaumverkauf mit Buden durchzuführen.
>> Das Programm am Wasserschloss Voerde
Der Weihnachtsmarkt am Wasserschloss „Haus Voerde“ soll an dem Wochenende vom 10. bis 12. Dezember durchgeführt werden. Die Öffnungszeiten sollen am Freitag, 10. Dezember, von 14 bis 22 Uhr sein, der Bühnenvorplatz mit Pagodenzelten hat bis 23.30 Uhr auf. Am Samstag, 11. Dezember, geht es von 12 bis 22 Uhr, auch dann hat der Bühnenvorplatz bis 23.30 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 12. Dezember, läuft der Weihnachtsmarkt von 11 bis 20 Uhr.
Ein buntes Bühnenprogramm soll auch in diesem Jahr „hoffentlich wieder für eine gute Stimmung“ sorgen, so Organisator Stefan Schmitz. Am Freitag steht wie in jedem Jahr die Live-Band „Kärnseife“ mit ihrem Christmas-Rock-Programm auf der Bühne. Am Samstag spielt ab 20 Uhr die Band „GoLive“. Gestaltet wird das Bühnenprogramm zudem mit Chören, Posaunenchor, Gospel-Chor, Künstlern, Nikolaus und mehr. „Der Weihnachtsmann wird an allen drei Tagen für Kinder Überraschungen auf der Bühne bereithalten“, sagt Schmitz. Das Haus Voerde sei an allen drei Tagen ebenfalls geöffnet, hier finde im Saal wieder eine Ausstellung statt. Diese wird von der Voerder Künstlerin Martina Reimann organisiert. „Ebenfalls wird das Wasserschloss sowie die Allee lichttechnisch illuminiert“, sagt Schmitz.
Aussteller, die an dem Weihnachtsmarkt am Wasserschloss teilnehmen wollen, können sich noch bis zum 31. Oktober dafür anmelden. Das ist möglich online über www.weihnachtsmarktamwasserschloss.de oder bei Lena Müller vom Verein unter 0173/6784643.