Voerde. Wegen des Klopapiermangels greift Edeka in Friedrichsfeld zu besonderen Maßnahmen - und bestellt eine Extra-Lieferung in Albanien.
Es war eine ungewöhnliche Lieferung, die Edeka Stepper in Friedrichsfeld da am Montag erwartete - und so wartete ein Teil der Beschäftigten gespannt an der Lieferrampe auf den Lkw. Mit einer halben Stunde Verspätung bog der Laster gegen 15.40 Uhr um die Ecke - auf die Minuten kam es aber nicht an: Der Wagen war seit Donnerstag unterwegs - er brachte 9000 Pakete Toilettenpapier aus Albanien.
Über Beziehungen war Edeka-Inhaber Andre Stepper an die Ware gekommen. Die regulären Lieferanten könnten die nach wie vor große Nachfrage nicht regelmäßig bedienen – eine Folge der Hamsterkäufe. „Und weil das wohl noch ein paar Wochen andauern wird, haben wir uns für diesen Weg entschieden“, berichtet Andre Stepper.
90.000 Rollen waren 2000 Kilometer auf der Rolle
2000 Kilometer hat der Fahrer hinter sich gebracht, um die Menschen in Friedrichsfeld mit dem „weißen Gold“, wie Stepper es nennt, zu versorgen. Die Zollabfertigung hat die Lieferung zusätzlich verzögert, morgens stand der Lkw noch in Frankfurt.
Die 9000 Pakete mit 90.000 Rollen wurden nach der Ankunft in Friedrichsfeld sofort entladen. Sie kommen „kostendeckend“, so Stepper, aber zu einem normalen Preis in den Verkauf. Er ist froh, dass er nun seine Kunden, vor allem die älteren, die nicht mobil sind, versorgen kann. Eigentlich, so Stepper, müsste dieser Vorrat etwa ein halbes Jahr reichen. „Aber im Moment weiß man das ja nicht.“