Hünxe. Die neue Brücke über den Kanal Hünxe wurde am Freitag in Position geschoben. Zum Finale am Nachmittag kam NRW-Verkehrsministerin Brandes.
Zentimeter um Zentimeter wurde seit Freitagmorgen die neue Stabbogenbrücke über den Wesel-Datteln-Kanal von Krudenburg nach Hünxe geschoben und mit Hilfe von Pontons eingeschwommen. Viele Schaulustige aus Hünxe und Umgebung beobachten das langsame Spektakel vom Ufer aus. Und pünktlich zum Besuch von NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) am Nachmittag war das Werk vollbracht – rund vier Wochen vor dem eigentlich anvisierten Termin. Auch der Schiffsverkehr wurde sofort wieder freigegeben. Gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Landesbetrieb Straßen.NRW, informierte sich die Ministerin bei strahlendem Sonnenschein über den Baufortschritt an diesem „wichtigen Infrastrukturprojekt in der Region“.
„Ich freue mich sehr, dass es mit dem Brückenneubau an der L1 über den Wesel-Datteln-Kanal so gut und zügig vorangeht. Das zeigt, was beim Brückenbau möglich ist, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und effizient geplant wird“, sagte Brandes. Die Landesregierung werde sich auch in Zukunft dafür einsetzen, „dass Planung, Genehmigung und Bau von Brücken schneller geht, damit unsere Verkehrswege funktionieren“. Sie lobte alle Beteiligten an dem Projekt.
Gäste von Kreis, Kommune, aus Landes- und Bundespolitik
Dr. Petra Beckefeld hieß die Gäste von Kreis, Kommune, aus Landes- und Bundespolitik sowie ihre Kollegen von Straßen.NRW und die Bauleute am Treffpunkt vor der Brücke willkommen. Sie erinnerte an den ersten Spatenstich am 13. September durch den damaligen Verkehrsminister und heutigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. „Wir haben ein großes Etappenziel erreicht“, die neue Stabbogenbrücke füge sich gestalterisch und funktional bestens ins Landschaftsbild ein. Auch sie dankte allen Beteiligten. „So wird die L1 als zentrale Verkehrsader für alle Verkehrsteilnehmer schnellstmöglich und mit optimierter Leistungsfähigkeit wieder zur Verfügung stehen.“
Angedacht ist Ende Juli, dann rollt auf der Verbindung zwischen Drevenack und Hünxe wieder der Verkehr. „Ein schönes Projekt, ich bin immer noch begeistert. Zum Glück gab es keine Unfälle, aber die Leute sind jetzt auch müde“, sagte Bernhard Brackhues, Geschäftsführer Brückenbau.
Mit Hilfe von Pontons in endgültige Position gebracht
„Ich freue mich wie Bolle, eine stark befahrene Achse ist bald wieder frei. Die Brücke schafft Verbindung, ganz Hünxe ist glücklich“, sagte Bürgermeister Dirk Buschmann. Auch er habe, wie viele Schaulustige, in den letzten Tagen die Arbeiten verfolgt. Die neue vormontierte Brücke aus Stahl wurde mit Transportfahrzeugen über die L1 zum Wesel-Datteln-Kanal gefahren und jetzt mittels Pontons in die endgültige Lage eingeschwommen.
Zeitgleich zum Brückenneubau finden bekanntlich auch die Sanierung der anliegenden Lippebrücke mit etwa 200 Metern Länge und die der Fahrbahn (L1) zwischen Lippebrücke und Kanal auf rund 450 Metern statt. Der Knotenpunkt L1/L463, einschließlich Fahrbahnsanierung, wird zu einem Kreisverkehr ausgebaut. Auch hier sind die Arbeiten weit fortgeschritten, wie die Verantwortlichen betonen. Der Landesbetrieb Straßen.NRW geht von einer Bauzeit bis Ende 2022 aus. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich voraussichtlich auf rund 12,4 Millionen Euro.
Mehr Bilder auf nrz.de/dinslaken